Für eine Welt ohne Gentechnik
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News zu neue GV-Verfahren
- Ein leuchtender Osterhase?
- Vernehmlassung eröffnet: Bundesrat will der Bevölkerung unbemerkt Gentechnik unterjubeln
- Forschungsteam kreiert Mäuse mit Mammutfell
- F -Label und C-Label – Chance für GVO-Transparenz in der Herstellung veganer Ersatzprodukte?
- EU und neue Gentechnik: Übertrumpft die Wirtschaft die Vernunft?
- Unerwartete Nebeneffekte sind Realität: Der Fall eines CRISPR-Reises
- Anwendung der neue Gentechnik bei Tieren – EFSA sieht keine neuen Risiken, viele Publikationen zeigen anderes
- 200 Organisationen wehren sich gegen Gentechnik-Deregulierung der EU
- Rechtsgutachten: Deregulierung führt zu Verlagerung der Verantwortung zu Lasten der Lebensmittelunternehmen
- Vegane Ersatzprodukte aus Gentechnik werden in Lebensmitteln, Kosmetika und Textilien verwendet
SAG-Dokumente
- PDF: Auch die neue Gentechnik lässt sich nachweisen
- PDF: FAQ Neue Gentechnik-Verfahren
- Flyer: Neue Molekulare Techniken in der Pflanzenzüchtung
- PDF: SAG-Positionierung neue gentechnische Verfahren
- PDF: SAG-Factsheet zu Genom-Editierung mit CRISPR/Cas9
- PDF: Juristische Definition der gentechnisch veränderten Organismen im Bezug auf die neuen Verfahren, M. Stauber m Auftrag der SAG
Studien
Technische Verfahren und Risiken
- PDF: Hintergrundpapier zu Neuen Techniken, Bundesamt für Naturschutz, 2017
- PDF: Inhärente Risiken und Regulierungsbedarf, Dr. Ricarda A. Steinbrecher, Econexus (2015). Dr. Ricarda Steinbrecher.
- PDF: Current status of emerging technologies for plant breeding: Biosafety and knowledge gaps of site directed nucleases and oligonucleotide-directed mutagenesis. GENOK (2015).
- PDF: Application of the EU and Cartagena definitions of a GMO to the classification of plants developed by cisgenesis and gene-editing techniques. Greenpeace (2015).
- PDF: Techniken der Pflanzenzüchtung. Eine Einschätzung für den ökologischen Landbau. FiBL (2015)
- PDF: New plant breeding techniques and risks associated with their application. Environment Agency Austria. (2014)
- PDF: Neue Pflanzenzuchtverfahren – Grundlagen für die Klärung offener Fragen bei der rechtlichen Regulierung neuer Pflanzenzuchtverfahren. Benno Vogel. OFEV (2012).
- PDF: New plant breeding techniques. State of the art and prospects for commercial development. Joint Research Center. EC. (2011)
- PDF: Positionspapier der deutschen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL
- PDF: Gentechnik-Tiere: Risiko für Mensch und Umwelt, Testbiotech
Rechtliche Grundlagen
- PDF: Rechtsgutachten zur Regulierung des Genome Editings ausserhalb des Gentechnikrechts, Prof. Spranger 2017
- PDF: Legal questions concerning new methods for changing the genetic conditions in plants. Prof Dr. Ludwig Krämer. (2015)
- PDF: Legal Analysis of the applicability of Directive 2001/18/EC on genome editing technologies. Prof Dr. Tade Matthias Spranger. (2015). Commissioned by the German Federal Agency for Nature Conservation. (2015)
- PDF: Legal status of products derived from « new techniques of genetic modification of plants ». FOE (2015).
- PDF: Biotech lobby’s push for new GMOs to escape regulation. 'New Breeding Techniques' the next step in corporate control over our food?. CEO (2016).
Tiere in der Medizin
Bild: news.medill.northwestern.edu
Seit Jahren wächst die Zahl der gentechnisch veränderten Mäuse, Ratten und anderen Tieren, die in der medizinischen Grundlagenforschung als Krankheitsmodelle eingesetzt werden. Alzheimer-Mäuse, Fettleibigkeits-Nager und Diabetes-Ratten – unzählige menschliche Krankheiten werden an gentechnisch veränderten Tieren studiert. Ein Überblick zum weltweiten Einsatz von transgenen Tieren in der Medizin ist nicht mehr möglich. Die Fachzeitschriften sind voll von Publikationen mit transgenen Tiermodellen. Viele der Studien widmen sich ganz spezifischen Fragestellungen und können nur noch von Spezialisten gelesen werden. Es gibt kaum noch Reviewartikel, die versuchen, eine Übersicht zu dieser Forschung zu leisten.
Die SAG lehnt im Grundsatz den gentechnischen Eingriff an Tieren ab. Die Gen-Schutz-lnitiative der SAG verlangte unter anderem ein Verbot transgener Tiere und wurde 1998 von der Bevölkerung mit einer zweidrittel Mehrheit abgelehnt. Im Gen-Lex-Verfahren setzte sich die SAG im Sinne eines Kompromisses für einen restriktiven Umgang mit der Gentechnik an Tieren in der Medizin ein und forderte eine starke Gewichtung der Würde der Kreatur. Seit der Inkraftsetzung des Gentechnikgesetzes beobachtet die SAG die Entwicklung der Gentechnik an Tieren kritisch und setzt sich dafür ein, dass unzulässige Anwendungen (z.B. Schweregrad 3) verboten werden und in den anderen Fällen der Würde der Kreatur (Interessenabwägung nach GTG Artikel 8) in hohem Masse Rechnung getragen wird.
- PDF: Schweregrade
- externer Link: Gentechnikgesetz Artikel 8
Transgene Tiere als Krankheitsmodelle
Entwicklungsbiologische Erkenntnisse und Studium schwerer Krankheitsbilder des Menschen sind die häufigsten Begründungen für Projekte mit transgenen Tieren in der Medizin. Beim Menschen sind über 3000 genetische Erkrankungen bekannt. Die medizinische Forschung hofft, anhand der Tiermodelle die genetischen Ursachen der Krankheiten zu entdecken und mit diesen Erkenntnissen Therapien entwickeln zu können. Transgene Tiermodelle widerspiegeln aber nur sehr bedingt das Krankheitsbild des Menschen und bleiben deshalb ein reduktionistisches Mittel für die Medizin. Eine nähere Analyse einzelner Forschungsprojekte zeigt in gewissen Fällen, dass den Tieren unter Umständen ein unheilvolles Dasein technisch aufgezwungen wird. Gewisse Manipulationen führen zum frühen Tod, schon in der Embryogenese, bei der Geburt oder nach wenigen qualvollen Tagen der experimentellen Beobachtung. Ein Teil der transgenen Tiere bildet schwere Anomalien an Skelett oder Organen aus. Und in der Logik der transgenen Tiere als Krankheitsmodelle entwickeln die Tiere schwere Krankheitsbilder des Menschen, an denen sie sodann auch nach einer sehr kurzen Lebensphase zugrunde gehen.
- externer Link: Können Tiermodelle Aussagen für klinische Studien am Menschen leisten?
- externer Link: Qualität des Experiments, der Statistik und der Berichtserstattung bei Tierversuchen
Statistik transgene Tiere in der Schweiz
In der Schweiz werden seit 1992 transgene Tiere statistisch erfasst. Die Anzahl der Projekte in der Schweiz, bei denen gentechnisch veränderte Tiere hergestellt oder in Versuchen eingesetzt werden, steigt seit 1992 an.
- externer Link: BVET: interaktive Tierversuchsstatistik
Transgene Tiere in der Medizin weltweit
Am Beispiel von Firmen, die transgene Tiere für die Forschung in der Medizin kommerziell anbieten, kann ein Eindruck über die weltweite Verwendung transgener Tiere gewonnen werden. Das Angebot beispielsweise des Jackson Laboratory zeigt, welch riesiges Sortiment von transgenen Mäusen (3'700 Mauslinien, jedes Jahr 600 neue Linien) von einer einzigen Firma angeboten wird. Die Verkaufsangaben – 20’000 Laboratorien in 56 Ländern – lässt am Beispiel dieser Firma erahnen, in welchem Ausmass medizinische Forschung mit transgenen Tiermodellen betrieben wird.
- externer Link: The Jackson Laboratory
- externer Link: Angaben zum Jackson Laboratory
Januar 2012
Die Europäische Kommission hat eine neue Strategie für ein umfassendes Tierschutzrecht in der EU verabschiedet. Damit soll auch verhindert werden, dass die Mitgliedstaaten, in denen laxe Vorschriften gelten, Wettbewerbsvorteile haben.- externer Link: EU Kommission
November 2011
In Deutschland wurden im Jahr 2010 rund 2,9 Millionen Wirbeltiere für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft könne auf Tierversuche trotz des vermehrten Einsatzes von Alternativmethoden noch nicht verzichtet werden.- externer Link: EU-Kommission
März 2010
Für Tiere werden zahlreiche gentechnische Verfahren international und mit grossem Forschungsaufwand entwickelt. Die Verfahren werden in vielfältigen Anwendungsbereichen der modernen Biotechnologie verwendet.- externer Link: Publikation (Abstract)
- externer Link: Buch: Transgenic Mouse Methods and Protocols (Abstracts zu vielen Artikeln)