En ce qui concerne le maïs GM 1507, il existe très peu d’études qui ne dépendent pas de l’industrie. Voici ce qui ressort d’un rapport de l’Association Biotech. Et pourtant, en mai, cette variété pourrait obtenir l’autorisation d’être cultivée dans l’UE. L’Office fédéral pour la protection de la nature a lui aussi écrit dans un document interne: «Actuellement, la recherche en matière de sécurité - même pour les OGM autorisés – ne peut se faire qu’avec l’autorisation expresse de l’industrie. En pratique, une recherche indépendante, en termes de sécurité, est quasiment impossible.» (Informationsdienst Gentechnik / Testbiotech, 10.04.2014)

 

a) Quelle: Informationsdienst Gentechnik, 10.04.2014
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/28951.html

Mais 1507 kaum unabhängig untersucht

Der gentechnisch veränderte Mais 1507 kann in der EU jederzeit zum Anbau zugelassen werden. Und das, obwohl es kaum unabhängige Untersuchungen der Risiken gegeben hat, kritisiert ein neuer Bericht des Vereins Testbiotech. Die verfügbaren Daten zum Gift, das der Mais produziert, stammen größtenteils von Forschern, die eng mit der Industrie verbunden sind, bilanziert Testbiotech nach einer umfassenden Literaturrecherche.

92 Studien zum gentechnisch veränderten Mais 1507 bzw. dem Gift Cry1F, das er absondert, konnten die Testbiotech-Experten aus München in den Datenbanken wissenschaftlicher Magazine finden. Drei Viertel davon stammen von Industrie-Mitarbeitern oder Wissenschaftlern, die starke Verbindungen zu den Herstellern der Gentech-Pflanzen haben, lautet das Ergebnis der Recherche. Weitere sechs Veröffentlichungen wurden von der Industrie unterstützt. Nur 15 konnten nicht direkt mit den Agrarkonzernen in Verbindung gebracht werden – das sind nur 16 Prozent.

Immer wieder stießen die Kritiker auf die Namen einiger weniger Wissenschaftler, die an besonders vielen Studien zum Mais 1507 beteiligt waren. Spitzenreiter mit 15 Veröffentlichungen ist Blair Siegfried. Er ist Professor für Insektenkunde an der Universität Nebraska und untersucht beispielsweise, wie das Gift der Gentechnik-Pflanzen auf nützliche Schmetterlinge wirkt, die eigentlich nicht geschädigt werden sollen. Das Problem: Siegfried ist gleichzeitig Mitglied eines Beratungsgremiums des Gentechnik-Marktführers Monsanto. Außerdem war er laut Testbiotech auch für die Lobbyorganisation International Life Sciences Institute (ILSI) tätig, die sich für eine laxere Risikobewertung in der EU einsetzt. Und nicht nur das: Siegfried ist auch als Erfinder in Patenten auf das Cry1F-Gift aufgeführt, die laut Testbiotech nun Dow hält – der Chemiekonzern, der Mais 1507 zusammen mit Dupont Pioneer entwickelte.

Auch Richard Hellmich von der Iowa State University hat an vielen Studien zum Mais 1507 oder seinem Gift mitgearbeitet. Und auch er gehört dem Monsanto-Beratungsgremium an, hat laut Testbiotech Forschungsmittel von Monsanto erhalten und an Veröffentlichungen der Lobbyorganisation ILSI mitgearbeitet. Testbiotech führt noch weitere solcher Fälle auf; ein Forscher war beispielsweise über 10 Jahre bei Dow angestellt. Insgesamt gebe es also starken Einfluss der Industrie auf die Risikoforschung und gleichzeitig große Wissenslücken bezüglich der Risiken von Mais 1507. Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) habe dieses Ungleichgewicht aber nicht weiter beachtet, als sie dem gentechnisch veränderten Mais grünes Licht gab.

Auch das Bundesamt für Naturschutz schrieb in einem internen Papier zum Mais 1507: „Derzeit kann Sicherheitsforschung – selbst bei zugelassenen GVO – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Industrie stattfinden. In der Praxis ist damit eine unabhängige Sicherheitsforschung kaum möglich.“

Deshalb müsse die unabhängige Risikobewertung gestärkt werden, fordert Testbiotech - inklusive der entsprechenden finanziellen Mittel. Das gebiete das Vorsorgeprinzip, das den Gentechnik-Bewertungen in der EU eigentlich zugrunde liegt. Im Mai veranstaltet der Verein in Berlin eine öffentliche Tagung zu diesem Thema. María Elena Álvarez-Buylla von der Universidad Nacional Autónoma de México wird dort zur unkontrollierten Ausbreitung von Gentechnik-Pflanzen referieren, ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundeslandwirtschaftsministeriums zum Einfluss der Konzerne auf das Zulassungsverfahren in der EU. [dh]

 

Testbiotech: Case study: Industry influence in the risk assessment of genetically engineered maize 1507 (10.04.14)

 

b) Quelle: Test Biotech, 10.04.2014
http://www.testbiotech.org/node/1031

Analyse zum Gentechnik-Mais 1507 zeigt Einfluss der Industrie auf Risikoforschung

EU-Anbauzulassung Anfang Mai?

Schon Anfang Mai dieses Jahres könnte die Anbauzulassung für den Gentechnik-Mais 1507 erfolgen. Laut einem Briefwechsel zwischen der EU-Kommission und der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA soll die Behörde bis Ende April u.a. Eingaben von Testbiotech prüfen. Erklärt die EFSA dann, dass es keine neuen Erkenntnisse gibt, hat der EU-Kommissar freie Bahn, den Mais zuzulassen, den Dow AgroSciences und Pioneer Hi-Bred/DuPont entwickelt haben. Vor diesem Hintergrund präsentiert Testbiotech heute einen Bericht, der in Zusammenhang mit dem Mais 1507 einen starken Einfluss der Industrie auf alle Bereiche der Risikoforschung belegt. Damit fehlen die notwendigen Voraussetzungen für eine ausreichende Risikoprüfung, was dringend nahelegt, den Prozess der Zulassung zu stoppen.

„Im Ergebnis zeigt unsere Analyse nicht nur einen erheblichen Mangel an wissenschaftlich publizierten Daten, sondern auch einen erdrückenden Einfluss der Industrie auf die Risikoforschung“, sagt Andreas Bauer-Panskus, der die Recherche für Testbiotech durchgeführt hat.

Deutlich wird, dass die Erforschung der Umweltrisiken beim Mais 1507 von einem Netzwerk von Wissenschaftlern dominiert wird, die nicht direkt bei der Industrie angestellt sind, jedoch enge Verbindungen zu ihr haben. Ein Beispiel ist Blair D. Siegfried, der als Erfinder zweier Patente des Dow-Konzerns auf das Insektengift Cry1F genannt wird, das der Mais 1507 in seinen Zellen produziert. Gleichzeitig ist Blair D. Siegfried erstaunlicherweise an zahlreichen relevanten Studien als scheinbar unabhängiger Wissenschaftler beteiligt, ohne dass dieser Interessenkonflikt in den Publikationen transparent gemacht wird.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass es nur ganz wenige Studien zum Mais 1507 gibt, die nicht offensichtlich von der Industrie beeinflusst sind. Zu zentralen Bereichen der Risikobewertung gibt es nur sehr wenige nach wissenschaftlichen Standards (peer reviewed) veröffentlichte Studien, so zum Beispiel zu Auswirkungen auf sogenannte „Nichtzielorganismen“ wie Bodenorganismen, Schmetterlinge und Nutzinsekten. Gar keine 'peer reviewed' Publikationen gibt es zur Untersuchung des Genoms und zu ungewollten Veränderungen in den Inhaltsstoffen der Pflanzen. Bei den Fütterungsstudien gibt es zwar ein paar wissenschaftliche Publikationen, die aber alle von der Industrie durchgeführt wurden.

In ihrer Risikobewertung hat die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA mögliche Einflüsse durch die Industrie nicht berücksichtigt. Im Gegenteil, die EFSA trug aktiv dazu bei, dass die Einseitigkeit der Risikobewertung noch verstärkt wurde: Aus den vorhandenen Publikationen wurde zum Teil selektiv zitiert und es wurden Befunde weggelassen, die auf ein erhöhtes Risiko für die Umwelt hinweisen. Zudem wurden Veröffentlichungen von Wissenschaftlern, denen nicht nur gute Verbindungen zur Industrie nachgesagt werden, sondern die teilweise auch als Experten für die EFSA arbeiten, zum zentralen Bestandteil der Risikobewertung gemacht.

Gentechnik-Mais 1507: EFSA und Industrie verschleiern tatsächliche

Konzentration des Insektengifts in den Pflanzen

http://www.testbiotech.org/sites/default/files/Testbiotech_Bt_Konzentration_1507_0.pdf