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Gentech-News 405/2018
Mittwoch, 05. Dezember 2018
Bis vor Kurzem wurden in verschiedenen tansanischen Provinzen Freisetzungsversuche für GV-Mais und GV-Maniok durchgeführt. Nun hat die Forschungsgruppe Tari (Tanzania Agriculture Research Institute) die Ergebnisse der Freisetzungsversuche von GV-Maniok und GV-Mais ohne Bewilligung der Regierung veröffentlicht hat. Weil die Forschungsergebnisse vor einer Veröffentlichung eigentlich von den Behörden geprüft und bewilligt werden müssen, wurden nun alle laufenden Versuche mit gentechnisch verändertem Saatgut verboten. Zudem muss Tari nach dem Verbot auch jegliche Forschungsergebnisse vernichten. (GMwatch, 23.11.18)
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In der Provinz Campeche, südlich von Mexiko City wurde erneut illegaler, gentechnisch veränderter Soja gefunden. Obwohl die Genehmigung, die Monsanto 2012 erteilt wurde, vom Ministerium für Landwirtschaft aufgeschoben wurde, haben Grossbauern und Unternehmer den GV-Soja angepflanzt und verkauft. Kleinbauern und verschiedene NGO’s fordern jetzt, dass die bestehenden Gesetze endlich durchgesetzt und die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden. Greenpeace Mexiko warnt: Werden die illegalen Geschäfte mit dem GV-Soja weitergeführt, könnten Bussen von bis zu 125’160 US-Dollar anfallen. (GMwatch, 15.11.18)
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In China sind kürzlich erstmals zwei Mädchen zur Welt gekommen, deren Erbgut im Embryostadium mit der Genschere Crispr/Cas verändert wurde. Der chinesische Forscher Jiankui He hat im Genom der Mädchen ein Eiweiss ausgeschaltet, wodurch sie immun gegen den HI Virus werden. Die chinesischen Behörden waren über He’s Forschungsergebnisse nicht informiert. Sie bezeichnen den Eingriff als illegal und haben He jegliche weitere Forschung untersagt. Auch die Kritik der Ethiker weltweit ist gross. Viele bezeichnen das Vorgehen als verantwortungslos. (Sustainable Pulse, 27.11.18)
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An der 14. Konferenz der Biodiversitätskonvention in Sharm El-Sheikh, Ägypten, lehnten die Vertragsstaaten ein Moratorium für sogenannte Gene Drives ab. Stattdessen beschlossen sie eine strikte Anwendung des Vorsorgeprinzips. Die Länder, welche die Konvention unterzeichnet haben, werden damit verpflichtet, eine strenge Risikobewertung durchzuführen und die Zustimmung der lokalen Bevölkerung einzuholen, bevor Freisetzungen von Gene Drives durchgeführt werden. Damit wird anerkannt, dass die Technologie das Potential hat, ganze Ökosysteme zu verändern. Jetzt ist nur zu hoffen, dass Regierungen und Vertragsparteien den Beschluss der Konvention befolgen werden. Das war bis jetzt nämlich nicht immer der Fall. (Schweizer Allianz Gentechfrei, 30.11.18)
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Mehr als 80% der Nahrungspflanzen sind auf Bestäuberinsekten angewiesen. Die Populationen der Insekten, die den größten Teil dieser Arbeit verrichten, sind aber zusammengebrochen. Regierungen reagieren auf dieses Problem mit Insektizidverbot oder das Pflanzen von Wildblumen, die Insekten anziehen. Diese Politik ist teuer und führt zu Gewinneinbussen bei den Landwirten. Stefanie Christmann vom International Center for Agricultural Research in Dry Areas zeigt eine einfache und kostengünstige Methode, um Biodiversität und Erträge gleichzeitig zu fördern. Die Essenz dieser Technik besteht darin, ein Viertel der Anbaufläche für den Anbau von gut vermarktbaren blühenden Kulturpflanzen wie Kräuter, Ölsaaten, Heil- oder Futterpflanzen zu verwenden. Zudem werden den Bestäubern kostengünstige Nisthilfe angeboten. (The Guardian, 23.11.2018)
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