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Gentech-News 387/2018
Mittwoch, 14. Februar 2018
Die Industrie beeinflusst die Risikobewertung von Pestiziden und Gentechnik massgeblich. Dies zeigt ein neuer Bericht. So wurden elf von12 Risikobewertungsmethoden von der Industrie mitentwickelt oder gefördert. Zudem werden via Industrie-Lobby Experten in Zulassungsbehörden wie die WHO eingeschleust. Ergebnisse aus Tierversuchen, beispielsweise über die Schädlichkeit von Pestiziden, können so unter den Teppich gekehrt werden. Somit sind diese Beurteilungen unwissenschaftlich und der Schutz der Öffentlichkeit und der Umwelt ist nicht gegeben, heisst es im Bericht. (GMWatch, 6.2.18)
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Seit August 2017 prüft die EU-Kommission die über 60 Milliarden Dollar teure Fusion der Saatgut-Riesen Bayer und Monsanto. Die Kommission äusserte ernsthafte Bedenken an der Übernahme von Monsanto durch Bayer, da durch den Zusammenschluss der Firmen der Wettbewerb bei Pestiziden und Saatgut beeinträchtigt werden könnte. Die Frist für die Überprüfung wurde deshalb um rund einen Monat auf den 5. April 2018 verlängert. Bayer machte der Kommission bereits umfangreiche Zusagen, zum Beispiel, sich von Teilen seines Saatgutgeschäfts sowie von einem wichtigen Unkrautvernichtungsmittel zu trennen. (Handelsblatt, 5.2.18)
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Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich über Russland bis nach Polen ausgebreitet und bedroht nun auch Deutschland und die Schweiz. Weil es keine Impfung oder Medikamente gibt, muss bei einem ASP-Vorkommnis der gesamte Bestand an Schweinen getötet werden. Afrikanische Warzenschweine tragen den Virus zwar in sich, erkranken aber anders als hiesige Zucht- und Wildschweine nicht daran. Das Resistenz-Gen soll nun durch Genome Editing Zuchtschweine vor einer Ansteckung schützen. Eine Studie warnt jedoch vor dem Einsatz von Gentechschweinen. Die Schweinepest könnte sich unbemerkt ausbreiten und Betriebe mit gentechnikfreier Produktion besonders hart betreffen. (Keine Gentechnik / Topagrar, 8.2.18)
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Laut EuGH-Generalanwalt Michal Bobek sind durch Genome Editing entstandene Organismen von den in der Richtlinie über gentechnisch veränderte Organismen (GVO) geregelten Verpflichtungen voraussichtlich auszunehmen. Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) kritisiert, dass Genome Editing von Befürwortern oft als „gezielte Mutagenese“ bezeichnet wird, was nicht mit klassischer Mutagenese (Herbeiführen von Mutationen mit Stahlung oder Chemikalien) vergleichbar sei. Durch diese Bezeichnung wollten Befürworter erreichen, dass diese Verfahren nicht unter das Gentechnikrecht fallen. Die definitive Entscheidung des EuGH wird in einigen Monaten erwartet. Die BNN fordert, dass die bestehende GVO-Richtlinie gegebenenfalls angepasst wird, um die Verbraucher zu schützen. (Biomarkt, 8.2.18)
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Eine Bohne mit dem Namen „Nabe 15“ wird bei den Bauern in Uganda immer beliebter. Die Superbohne wurde von der National Agricultural Research Organisation of Uganda (NARO) in Zusammenarbeit mit dem International Center for Tropical Agriculture (CIAT) ganz ohne Gentechnik-Methoden gezüchtet. Durch konventionelle Selektion ist eine schnellwüchsige Bohnensorte entstanden, die den trockenen Bedingungen gewachsen ist und resistent gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten ist. Zudem ist sie ertragreich, schnell gar und schmeckt gut. (orf, 5.2.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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