SAG-Vortrag
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
EU: Regelung nationaler Anbauverbote vorerst gescheitert
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- Catégorie : Europa
12.3.2012 | EU
Die EU ringt nach einer Lösung für nationale Anbauverbote von Gentech-Pflanzen in der Landwirtschaft.
Der neueste Vorschlag ist im Umweltministerrat gescheitert. Bild: de.wikipedia.org
Zehn EU-Länder, darunter Deutschland und Frankreich haben derzeit nationale Verbote erlassen. Sie berufen sich auf Gefahren für die Umwelt, obwohl diese Begründung in Brüssel grundsätzlich nicht akzeptiert wird. Seit dem Sommer 2010 wird nach anderen Lösungen für nationale Anbauverbote gesucht. Das Europäische Parlament hatte am 5. Juli 2011 einen Vorschlag eingebracht, der den EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eines rechtsicheren und umfassenden Verbots von Gentech-Pflanzen eingeräumt hätte. Der so genannte Lepage-Bericht stellte eine deutliche Verbesserung zum ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission von 2010 zur Änderungen des Gentechnikrechts dar, kam aber nicht zur abschliessenden Behandlung im Ministerrat. Inzwischen hat die dänische Ratspräsidentschaft einen anderen Vorschlag eingebracht. Doch dieser umstrittene Vorschlag hat nun im EU-Umweltministerrat keine ausreichende Mehrheit erzielt. Nach dem Vorschlag der Ratspräsidentschaft hätten sich Gentechnik-Saatgut-Produzenten wie Monsanto direkt mit den Mitgliedsstaaten über ein Anbau-Verbot im jeweiligen Land einigen sollen. Die EU-Mitgliedsstaaten dürfen also weiterhin den Anbau auf ihrem Gebiet aus politischen oder sozioökonomischen Gründen nicht verbieten.
externer Link: Informationsdienst Gentechnik
externer Link: Transgen.de
18 US-Bundesstaaten erwägen eine Deklarationspflicht für Gentech-Food
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- Catégorie : Deklaration
7.3.2012 | Deklaration
Bild: en.wikipedia.org
Die USA sind eine der wenigen westlichen Staaten, die keine Kennzeichnung von Gentech-Lebensmittel kennen. In tausenden Produkten in US-amerikanischen Geschäften werden Lebensmittel mit Gentech-Bestandteilen verkauft, ohne dass die Konsumentinnen und Konsumenten die Wahlfreiheit haben. US-Biotechfirmen wie Monsanto möchten, dass dies so bleibt. Kürzlich wurde aber die bisher umfangreichste Petition zu Lebensmitteln in den USA eingereicht: 850'000 Leute verlangen die Deklaration. Inzwischen beabsichtigen mindestens 18 US-Bundesstaaten die Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln gesetzlich einzuführen.
externer Link: STLtoday.com
externer Link: Center for Food Safety
externer Link: Organic Consumers Association
Bt-Toxin aus Gentech-Mais schädigt Marienkäferlarven
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- Catégorie : Schadensfälle
5.3.2012 | Schadensfälle
Bt-Mais sollte ausschliesslich giftig für den Zielorganismus wie beispielsweise den Maiszünsler sein. Nicht-Zielorganismen wie die Marienkäfer sollte er aber nicht schädigen. Bild: Gerd Spelsberg / www.biosicherheit.de
Eine Publikation von Forschern der ETH Zürich zeigt, dass das von Gentech-Pflanzen produzierte Bt-Toxin Cry1Ab für Marienkäferlarven schädlich ist. Der Marienkäfer ist ein Nicht-Ziel-Organismus, der vom Gentech-Mais nicht geschädigt werden sollte. Die Diskussion um die Schädigung von Marienkäfern und anderen Nicht-Zielorganismen durch Bt-Toxine wird seit Jahren von einem Expertenstreit geprägt. Es werden abwechselnd Untersuchungen veröffentlicht, welche die jeweiligen Ergebnisse der einen oder anderen Seite widerlegen sollen. Die nun veröffentlichte Studie hat die Kritikpunkte aufgenommen und zeigt, dass die Gegenstudien, die für keine Effekte auf Marienkäfer plädieren, ein anderes Testverfahren anwendeten, das nicht zu gleichen Ergebnissen führen kann. Ausserdem wurden frühere Untersuchungen wiederholt und kommen erneut zu dem Ergebnis, dass das Bt-Toxin zu einer erhöhten Sterblichkeit bei den Marienkäfer-Larven führt.
externer Link: Environmental Sciences Europe
externer Link: Informationsdienst Gentechnik
Bundesverwaltungsgericht Deutschland: Mit GVO verunreinigte Felder müssen umgebrochen werden
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- Catégorie : Saatgut
1.3.2012 | Saatgut
Bild: www.transgen.de
Im Jahre 2007 hatten deutsche Behörden in mehreren Bundesländern angeordnet, Pflanzen umzubrechen, weil das Raps-Saatgut mit in der EU unbewilligtem GVO verunreinigt war. Die Landwirte klagten gegen diese kostspielige Anordnung. Die meisten Klagen wurden zurückgewiesen. Der hessische Verwaltungsgerichtshof gab einem Kläger jedoch recht. Der Umbruch sei rechtswidrig, weil die Aussaat der GVO nicht beabsichtigt war. Nun hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden, dass mit unbewilligten Gentech-Pflanzen verunreinigte Felder doch umgebrochen werden müssen. Die ist auch dann der Fall, wenn der Landwirt von der Verunreinigung nichts wusste, weil die Untersuchungsergebnisse erst nach der Aussaat bekannt wurden. Die gentechnikfreie Landwirtschaft bleibt damit vor nicht zugelassenen Gentech-Pflanzen geschützt.
externer Link: Bundesverwaltungsgericht
externer Link: Informationsdienst Gentechnik
KWS-Saat AG verzichtet auf Freisetzungsversuche in Deutschland
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- Catégorie : Freisetzungsversuche
28.2.2012 | Freisetzungen
In Deutschland werden regelmässig Freisetzungsversuche gestört oder zerstört. Ankunft am Versuchsfeld: Die KWS Mitarbeiter erreichen ein besetztes Feld.
Bild: KWS SAAT AG, www.kws.de
Im Januar 2012 hatte BASF Plant Science angekündigt, dass sie ihre Aktivitäten im Bereich der Pflanzenbiotechnologie auf die Hauptmärkte in Nord- und Südamerika konzentriert. Es fehle in weiten Teilen Europas die Akzeptanz bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker. Nach der BASF zieht sich nun auch das Saatgutunternehmen KWS Saat AG mit ihren Freisetzungsvorhaben aus Deutschland zurück. Dies verkündete die Geschäftsleitung an einer Pressekonferenz. Die Versuche sollen zukünftig in Ländern wie den USA stattfinden, wo ein freundlicheres Klima hinsichtlich der Gentechnik herrscht.
externer Link: HNA.de: KWS-Saat verzichtet auf Freilandversuche in Deutschland
externer Link: KWS Saat AG
Frankreich ist gegen Neu-Zulassung von MON810-Mais
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- Catégorie : Inverkehrbringen
23.2.2012 | Inverkehrbringen
Die französische Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet will die Umweltrisiken von MON810 genauer abklären lassen.
Bild: fr.wikipedia.org
Frankreich hatte im Jahr 2008 den Anbau von MON810-Mais verboten und sich auf die so genannte "Schutzklausel" in der EU-Freisetzungsrichtlinie berufen. Im September 2011 hat der Europäische Gerichtshof EuGH entschieden, dass Mitgliedsstaaten nur dann die Schutzklausel anrufen können, wenn ein erhebliches Risiko bestehen kann, das offensichtlich die Gesundheit von Mensch und Tier oder die Umwelt gefährdet. Die französische Regierung müsste demnach beweisen können, dass der Anbau von MON810 mit erheblichen Risiken verbunden ist. Nun verlangt die französische Regierung von der EU-Kommission, das Verfahren für die Neu-Zulassung des MON810-Maises solange auszusetzen, bis neue wissenschaftliche Zweifel an seiner Umweltsicherheit ausgeräumt sind. Laut der Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet gäbe es neue wissenschaftliche Untersuchungen, die auf signifikante Umweltrisiken hindeuten.
externer Link: Transgen.de: Politisches Tauziehen um Gentechnik-Mais MON810
externer Link: Gerichtshof der Europäischen Union