SAG-Vortrag
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Initiative im Staat Washington fordert Gentech-Deklaration
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- Catégorie : Lebensmittel
10.01.2013 | Lebensmittel
Am 3. Januar wurde im Bundesstaat Washington eine Initiative zur Kennzeichnung von Gentech-Lebensmitteln eingereicht. Mehr als 340'000 Bürgerinnen und Bürger des US-Bundesstaates Washington fordern eine solche Deklarationspflicht. Die Initiative kommt nun ins Parlament und muss danach dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden, ausser das Parlament beschliesst, die Deklaration einzuführen. Die Initianten rechnen sich gute Chancen ein, die Abstimmung zu gewinnen. Gemäss einer Umfrage unterstützen 72 Prozent der Einwohner die Initiative. Bereits im November 2012 wurde in Kalifornien über das gleiche Anliegen abgestimmt. Mit einer 45 Mio Dollar-Kampagne gelang es den Grosskonzernen der Agrar- und Lebensmittelindustrie die anfängliche Zustimmung zu kippen. Die Initiative wurde mit 53 Prozent der Stimmen abgelehnt.
Externer Link: Label It WaEcht blond: Menschliche Haare mit Gold Nanopartikel
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- Catégorie : Nanotechnologie
7.1.2013 | Nanotechnologie
Gold-Nanopartikel färben unbehandelte Haare (links): Nach 1-tägiger Behandlung (Mitte), Behandlung 16 Tage (rechts). Bild: http://www.nanowerk.com; © 2012 American Chemical Society
Französische Forscher berichten über die erstmalige Synthese von Gold-Nanopartikeln in menschlichen Haaren. Das Team war inspiriert von den alten Griechen und Römern, welche menschliche Haare mit metallischen Bleiverbindungen färbten. Die Färbung mit Nanopartikeln wurde nun erreicht, indem weisse Haare in eine Lösung einer Goldverbindung (Tetrachloridogoldsäure, HAuCl4) eingetaucht wurden, wobei sich im Haar Gold-Nanopartikel ausbilden. Mit elektronenmikroskopischen Aufnahmen wurde belegt, dass Gold-Nanopartikel innerhalb der Haare an Strukturen (Filamente von Keratinmolekülen) gebunden wurden. Es gelang verschiedene Tönungen zu erreichen: Vom Goldblond über Braun bis Dunkelbraun. Die Farbe blieb nach wiederholten Waschvorgängen erhalten. Die Forscher erwägen, das Verfahren zur Färbung von Wolle zu patentieren. Und weil die Gold-Nanopartikel innerhalb des Haares unter UV-Licht fluoreszieren, erhoffen sich die Forscher auch Anwendungen zwecks wissenschaftlicher Erkenntnisse. In ihrer Publikation meinen sie zum Schluss: «Diese Biomineralisierung von menschlichem Haar könnte auch Anwendungen in der Haarfärbungs-Industrie haben.»
externer Link: Abstract der Publikation
externer Link: Bericht I Nanowerk
externer Link: Bericht II Nanowerk
Ständerat spricht sich für Moratoriumsverlängerung aus
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- Catégorie : Moratorium
12.12.2012 | Moratoriumsverlängerung
Der Ständerat hat sich im Rahmen der Agrarpolitik 2014-17 klar für die Verlängerung des Gentechmoratoriums um weitere vier Jahre bis Ende 2017 ausgesprochen. Dieses Ja ist ein Bekenntnis des Ständerates zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz, wie sie von den Bauern und den Konsumentinnen und Konsumenten gewünscht wird und in der Vergangenheit sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Auch der Handel und die Lebensmittelverarbeiter profitieren von der klaren Situation, da zusätzliche GVO-Kanäle die Warenflüsse und Kontrollen verkomplizieren und verteuern würden. Voraussichtlich in der Frühjahrssession 2013 wird die Agrarpolitik 2014-17 in der Schlussabstimmmung beider Räte definitiv verabschiedet.
PDF: SAG Medienmitteilung
Dänemark: Öffentliche Datenbank mit Nano-Produkten
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- Catégorie : Nanotechnologie

Bild: http://nano.taenk.dk/products
Einige Länder und Organisationen wollen auf die fehlende Kennzeichnungspflicht für Nano-Produkte aufmerksam machen, indem sie Datenbanken (Inventare) veröffentlichen, in denen Produkte mit Nano-Materialien aufgelistet sind. In der Schweiz fehlt heute ein solches Inventar. Neu hat der dänische Umweltrat zusammen mit dem Verbraucherschutzrat und der Technischen Universität eine Datenbank erstellt und im Internet zugänglich gemacht. Sie enthält über 1’200 Produkte, die in Dänemark angeboten werden. Für jedes einzelne Produkt sind die verwendeten Nanomaterialien angegeben und mittels farbigen Symbolen soll ersichtlich werden, wer möglicherweise mit dem Produkt in Kontakt kommen kann (Arbeitnehmer, Konsumenten, Umwelt) und ob dies voraussichtlich ein Risiko für Mensch und/oder die Umwelt darstellt.
externer Link: The Nanodatabase (Dänemark)
EFSA lehnt Séralini Studie ab
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- Catégorie : Schadensfälle
30.11.2012 | Schadensfälle
Bild: EFSA
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA publizierte am 28. November ihren Schlussbericht zur Fütterungsstudie mit Ratten des französischen Molekularbiologen Séralini. Sie weist die Studie vollumfänglich zurück. Sie beinhalte schwerwiegende Mängel hinsichtlich Design und Methodik. Die EFSA sieht daher auch keine Veranlassung ihre Bewilligung für den Gentech-Mais NK603 nochmals zu überprüfen. Sie beruft sich dabei auch auf die Gutachten einzelner Mitgliedstaaten.
Gentech-kritische Wissenschaftler fordern dagegen, dass die Ergebnisse der Studie trotz der methodischen Schwächen ernst genommen und weitere Langzeit-Studien zu den Gefahren von Gentech-Lebensmitteln durchgeführt werden. Der Gentechnik-Experte Christoph Then von Testbiotech spricht der umstrittenen Studie ein deutlich höheres wissenschaftliches Niveau zu als den Untersuchungen der Industrie. Die EFSA etabliere so einen Doppelstandard. Sie akzeptiere die Untersuchungen der Gentechnik-Hersteller, obwohl diese teilweise die Standards der OECD nicht erfüllten, hieß es in einem Bericht von Testbiotech.
- Externer Link: Schlussbericht EFSA
- Externer Link: Bericht Testbiotech: EFSA: unterschiedliche Standards
- Mehr zum Thema: Gentech-Mais verursacht Krebs und Organschäden bei Ratten
Der Schweizer Import von Futtermitteln bleibt gentechfrei
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- Catégorie : Importe
22.11.2012 | Importe
Das vierte Jahr in Folge wurden 2011 keine Gentechfuttermittel in die Schweiz importiert. Im ersten Berichtsjahr 2007 waren noch 55 Tonnen Futtermittelimporte als GVO gemeldet worden. Dies geht aus dem neuen Argarbericht 2012 hervor. Keine der insgesamt 59 vom Zoll 2011 analysierten Proben wies gvo-haltige Anteile auf. Agroscope untersuchte weitere 239 Proben. Darunter befanden sich 4 Einheiten, die mehr als 0.9 % gentechnisch veränderte Bestandteile enthielten und somit als falsch deklariert eingestuft werden müssen.
Auch die importierten Heimtierfuttermittel wurden von Agroscope untersucht und sie zeigen ein ähnlich erfreuliches Bild. Von 106 beprobten Chargen wiesen lediglich 2 einen Anteil von über 0.9 % GVO aus. 2007 waren bei den Heimtierfuttermitteln noch 9 Proben positiv ausgefallen.
Externer Link: Agrarbericht
PDF: Importstatistik