Leinsamen

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg hat aufgrund von Hinweisen aus Fachkreisen in 41 untersuchten Proben festegestellt, dass 16 davon (= 39 Prozent aller untersuchten Proben) Spuren von gentechnisch veränderten Leinsamen (ca. 0,05 – 1 Prozent) aufweisen.

Die Behörden gehen davon aus, dass die Verunreinigungen mit Gentech-Flachs aus Kanada stammen, wo bereits 1996 ein herbizidresistenter Gentech-Flachs mit dem Handelsnamen CDC Triffid für den Anbau sowie als Lebens- und Futtermittel zugelassen war. CDC Triffid enthält ein Resistenz-Gen gegen das Antibiotikum Kanamycin, was in der Schweiz verboten ist.

Die Sortenzulassung für CDC Triffid wurde 2001 wieder aufgehoben. Seitdem war der kommerzieller Anbau von CDC Triffid in Kanada verboten. Trotzdem kam es nun acht Jahre später zu diesen Kontaminationsfällen in Europa.

«Bei den Funden handelt es sich um eine nicht hinnehmbare Verbrauchertäuschung, es besteht jedoch nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher», erklärte Peter Hauck, Minister für Ernährung und Ländlichen Raum in Baden-Württemberg.

Greenpeace, die an der Aufdeckung der Kontaminationen beteiligt war, meint: «Die Supermärkte müssen die illegalen Gen-Produkte sofort aus den Regalen nehmen und durch Kontrollen sicherstellen, dass die Verbraucher vor Verunreinigungen geschützt werden.»