11.10.2010 | Schadensfälle

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Bild: National Science Foundation

Schädlingsresistenter Bt-Mais produziert ein Gifteiweiss gegen die Schmetterlingsart Maiszünsler. Ob sich der Anbau von Bt-Mais in der Nähe von Fliessgewässern, wo sich Maispollen und Maisbestandteile in die Gewässer ablagern können, schädlich auf so genannte Nichtzielorganismen auswirken kann, wurde lange nicht beachtet. Ein denkbarer Nichtzielorganismus, der geschädigt werden könnte, sind Köcherfliegen, die nahe mit Schmetterlingen verwandt sind und deren Larven in Gewässern leben. In den USA wurden nun seit mehreren Jahren Bäche, Flüsse und Entwässerungsgräben in den Maisanbaugebieten des Mittleren Westens der USA auf solche Effekte studiert. Die Forscher schätzen, dass auf einer Länge von insgesamt 256'446 km der Flüsse in den Staaten Iowa, Illinois und Indiana 91% dieser Gewässer innerhalb von 500 Meter Abstand zu einem Bt-Maisfeld liegen. Im Freiland wurden erhebliche Einträge von Maispollen und Maisbestandteilen in die Gewässer bestätigt. Noch 6 Monate nach der Ernte werden Bt-Toxine im Wasser festgestellt. Im Labor sind mit geringfügig höheren Bt-Konzentrationen als im Freiland verringerte Wachstumsraten und erhöhte Mortalität der Köcherfliegenlarven nachgewiesen worden.

externer Link: Mortalitätsstudie im Labor
externer Link: Kommentar NABU
externer Link: Vorkommen des Bt-Toxins in Gewässern (Abstract)