20.05.2014 | Deklaration

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Erfolgreiche Bewegung: gentechnisch veränderte Produkte sollen in Vermonts Läden ab Juli 2016 gekennzeichnet werden. Bild: Runyon

Als erster US-Bundesstaat hat Vermont ein Gesetz zur Deklaration von Gentech-Nahrungsmitteln erlassen. Gouverneur Peter Shumlin unterzeichnete Mitte Mai ein Gesetz, nach dem Gentech-Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen. Ab Juli 2016 sollen pflanzliche Produkte mit genmanipuliertem Bestandteilen mit "produced with genetic engineering" - „produziert mit Gentechnik“ - gekennzeichnet werden müssen. Ausgenommen sind wie in Europa tierische Produkte, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert wurden. Ob es so weit kommt, ist ungewiss. Die grossen Agrarkonzerne haben bereits angekündigt, dass sie gerichtlich gegen die Deklarationspflicht vorgehen werden. Doch der Widerstand gegen Genfood wächst in den USA.

Connecticut und Maine haben bereits Kennzeichnungsgesetze verabschiedet. Diese treten aber erst in Kraft, wenn genügend anderen Staaten in der Nähe eine Deklarationsflicht einführen. In Kalifornien und Washington sind entsprechende Regelungen nach starkem Lobbying der Industrie nicht zustande gekommen. In über 20 Bundesstaaten sind Initiativen hängig, die eine Deklaration fordern.