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Gentech-News 369/2017
Donnerstag, 18. Mai 2017
In einem aktuellen Bericht klärt Testbiotech über die Risiken und Probleme der Anwendung der neuen Gentechnikverfahren auf. Mit Instrumenten wie der Gen-Schere CRISPR eröffnen sich neue Wege zur Manipulation des Erbguts bei Pflanzen, und vermehrt auch Tieren und Menschen. Mit den sogenannten Gene Drives könnten ganze Populationen ausgerottet werden, zum Beispiel Insekten, die Krankheiten übertragen oder Pflanzenschädlinge. Der Bericht zeigt, warum die neue Gentechnik mit besonderer Vorsicht und Vorsorge behandelt werden muss und eine umfassende Regulierung notwendig ist. (Testbiotech, 24.04.17)
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Obwohl das Europäische Patentamt (EPA) Ende 2016 offiziell einen Stopp der Patentierung konventioneller Züchtung verkündete, werden weiterhin solche erteilt. Dies ist möglich, indem gesetzliche Schlupflöcher genutzt und Patentanträge angepasst werden. Insgesamt hat das EPA bereits rund 200 Patente in diesem Bereich erteilt. Die Initiative „Keine Patente auf Saatgut!“ fordert, dass die Vertragsstaaten des EPA bei ihrer nächsten Sitzung im Juni die Weichen für lückenlose Verbote im Gebiet der konventionellen Züchtung stellen. (no patents on seeds, 06.04.17)
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In der kanadischen Provinz Prince Edward Island soll gentechnisch veränderter Fisch im großen Stil produziert werden. Die Biotech-Firma AquaBounty, die hinter der Entwicklung von gentechnisch verändertem Lachs steht, will auf der Insel eine modifizierte Art des atlantischen Lachses züchten. Es wird mit einer Produktion von rund 250 Tonnen jährlich gerechnet. Eine dafür passende Einrichtung hat das Unternehmen bereits 2016 erworben. Damals wurde noch zugesichert, dass man dort keine modifizierten Fische züchten werde. (GMWatch, 26.04.17)
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Um die internationale Stammzell- und Genforschung zu beschleunigen, soll das deutsche Embryonenschutzgesetz gelockert werden. Der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff widerspricht – eine Nutzung und anschliessende Zerstörung menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken dürfe es nicht geben. Hingegen zeigt sich Schockenhoff offen gegenüber der Anwendung neuer Techniken am menschlichen Genom. Auch Eingriffe in die Keimbahn seien möglich. Allerdings gebe es hier hohe Hürden: Die Wissenschaft müsste nachweisen, dass der Eingriff sicher ist, was derzeit niemand garantieren kann. (FAZ Online, 07.04.17)
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Sunviva, eine Freilandsorte mit kleinen gelben Früchten, hat revolutionäre Nutzungsregeln. Die Tomatensorte ist zwar geschützt, aber jeder darf sie kostenlos verwenden und weitergeben, auch Geld damit verdienen. Nur patentieren oder anderweitig schützen lassen darf man sie nicht. Das gilt ebenso für zukünftige Pflanzen, die auf Basis von "Sunviva" entwickelt werden. Die Entwickler wollen mit einer Open-Source Lizenz der rechtlichen Absicherung des Privatsektors durch Patente und Sortenschutz Paroli bieten und verkörpern eine Gegenbewegung zur dramatischen Monopolisierung von Agrarchemie- und Saatgutfirmen. (Spiegel Online, 27.04.17)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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