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Gentech-News 328/2015
Mittwoch, 05. August 2015
328.1 Aussaat von Gentechnik-Raps vorerst verhindert
Der gemeinsame Protest des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Unternehmen aus der Bio-Branche und von Umwelt- und Anbauverbänden zeigt Wirkung. Anfang Februar hatte das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) der amerikanischen Firma Cibus zugesichert, dass ihre mit neuen Methoden der Gentechnik hergestellten Rapslinien nicht dem Gentechnikgesetz unterliegen würden. Dagegen hatte die Koalition Klage eingereicht. Nun schreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), dass die Klage aufschiebende Wirkung hat. Der Gentechnik-Raps darf vorerst nicht ausgesät werden. (Umweltinstitut, 29.07.15)
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328.2 Hi-Tech Lösungen finden mehr Beachtung als andere Ansätze
Hochmoderne Techniken sind spektakulär. Sie erhalten mehr finanzielle Mittel und mehr Beachtung als Innovationen, welche mit weniger Aufsehen erregenden Methoden arbeiten, wie bsw. die Agrarökologie. Auch in den Medien erhalten sie sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Selten wird dabei diskutiert, welche Art von Innovation den grösseren Mehrwert bei der Lösung eines anstehenden Problems bringt. Bei der Diskussion um neue Methoden der Gentechnik dominiert vor allem eine Technik: CRISPR – sie soll grenzenlose Möglichkeiten eröffnen, doch auch die Risken sind enorm. Selbst die Wissenschaft mahnt zur Vorsicht. (The Guardian / Die Presse, 27.07.15)
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328.3 Freisetzung gentechnisch veränderter Fliegen in Spanien geplant
Die englische Firma Oxitec plant die Freisetzung gentechnisch veränderter Olivenfliegen in Spanien. Die Insekten sind so manipuliert, dass die weiblichen Tiere im Larvenstadium sterben während die männlichen Nachkommen überleben. Eine breite Koalition von Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen, hauptsächlich aus den Mittelmeerstaaten Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien fordert jetzt, dass die Freisetzung derartiger Fliegen vollständig verboten wird. Bislang ist nicht klar, ob die Freisetzungen von den Behörden in Spanien schon genehmigt wurden. Falls das der Fall sein sollte, wäre es die erste Freisetzung gentechnisch veränderter Tiere in der EU. (SAG 28.07.15)
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328.4 Welternährung: Welche Landwirtschaft die Welt benötigt
Der Gentechnologe Wilhelm Gruissem und der Leiter des Forschungsinstiutes für Biolandbau Urs Niggli legen in einem Interview in der NZZ ihre Vision einer zukünftigen Landwirtschaft dar. Beide setzen bei der Ernährungsfrage auf die Wissenschaft – die Forschungsansätze sind jedoch sehr verschieden. Doch beide zeigen sich optimistisch, dass die landwirtschaftliche Forschung zum Erfolg führen wird. (NZZ, 28.07.15)
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328.5 Gentechfreie Soja ist über die ganze Produktionskette deutlich nachhaltiger
Eine neue Studie belegt, dass gentechnikfreie brasilianische Soja über die ganze Verarbeitungskette deutlich umweltverträglicher ist als Gentechsoja. Als Nachhaltigkeitskriterien in die Bewertung einbezogen waren Rentabilität, Treibhausgaspotenzial, Umwelttoxizität, Toxizität gegenüber Landarbeitern und Verbraucher, Abholzung und Arbeitsplatzverluste. Doch beide Ketten erfordern gemeinsame Anstrengungen, um ihre wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Defizite anzugehen, schreiben die Autoren. Sie bewerten Ihren Ansatz als vielversprechende Methode zur Bewertung von Agrarhandelsströmen. Damit sei es möglich, die Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelketten an verschiedenen Orten und in einer Vielzahl von ökologischen und sozio-ökonomischen Zusammenhängen zu vergleichen. (GMWatch, 02.07.15)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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