SAG-Vortrag
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Schweiz verbietet Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff
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- Kategorie: Nanotechnologie
E171 ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der Titandioxid in Form von Nanopartikeln enthält und als Weissmacher in Lebensmitteln eingesetzt wird, etwa zum Aufhellen von Süsswaren, Käse oder Saucen. Bild. Shutterstock
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV verbietet ab Herbst 2022 die Verwendung von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff. Die Europäische Union hatte im Januar 2022 ein Verbot für die Verwendung von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff, auch bekannt als Farbstoff E171, erlassen. «Damit erreichen wir, dass die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten genauso geschützt sind wie in der EU. Dadurch wird auch der Handel mit der EU vereinheitlicht», sagt Mark Stauber, Leiter Fachbereich Lebensmittelhygiene beim BLV. Die SAG Präsidentin, Nationalrätin Martina Munz, hatte bereits 2019 in einer Interpellation ein solches Verbot zur Diskussion gestellt.
Kontroverse um GV-Weizensorte in Argentinien
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
21. Mai 2022: Eine Gruppe von Aktivisten warnt vor dem argentinischen Nationalkongress vor dem Einsatz von GVO und Pestiziden in der Landwirtschaft. Bild: Shutterstock
Die erste GV-Weizensorte weltweit, der HB4-Weizen der argentinischen Firma Bioceres in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe des Costal Agrobiotechnology Institute (CONICET-UNL) entwickelt wurde, sorgt immer wieder als mögliche Lösung für den Klimawandel für Schlagzeilen – dies ist auch während dem aktuellen Dürresommer der Fall. Die Sorte ist mittels klassischer Gentechnik entstanden und enthält ein Gen (haHB4) aus der Sonnenblume, das an pflanzlichen Stressreaktionen beteiligt ist. Wie genau das Gen bei Weizen funktioniert, ist noch weitgehend unbekannt, es soll aber bewirken, dass die Sorte in Landschaften mit Wasserstress 20 Prozent mehr Ertrag erzielt als vergleichbare Sorten ohne das eingefügte Gen. Im Fruchtwechsel mit Sojabohnen soll zudem mehr Kohlenstoff in Boden fixiert werden als in einer Sojamonokultur: Auch dies wird als weiterer Vorteil für das Klima ins Feld geführt.
Kohlenstoff-Nanoröhrchen: ein Ansatz für eine nachhaltige Landwirtschaft?
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- Kategorie: Nanotechnologie
Könnte der Einsatz von Nanomaterialien zukünftig die Folgen von Dürre und Versalzung mildern? Bild: Shutterstock
Wissenschaft und Industrie forschen seit Jahren aktiv an nanotechnologischen Produkten für den Einsatz in der Landwirtschaft. Eine neue Generation solcher Nano-Chemikalien für die landwirtschaftliche Nutzung soll in absehbarer Zeit auf den Markt gelangen. Teilweise sind die Produkte sogar bereits auf dem Markt, ohne dass sie gekennzeichnet werden müssen. Bestehende Agro-Produkte werden auf Nanogrösse reduziert, zudem kommen neuartige nanoskalige Anwendungen hinzu. So werden Pflanzenschutzmittel oder Dünger in Nanokapseln verpackt, mit dem Ziel, die Applikation der Wirkstoffe, die Zeitphase der Wirkung und die direkte Aufnahme durch Pflanzen zu verbessern. Mit Nano-Bodenhilfsstoffen will man die Wasserhaltekapazität des Bodens verbessern oder Nanofasern als Träger von flüchtigen Signalstoffen (Pheromone) zur Regulierung von Schadinsekten verwenden.
Bericht des Bundesrates zur zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik: Technofixes taugen nicht für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
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Am 25. Juni hat der Bundesrat den Bericht über die künftige Ausrichtung der Agrarpolitik in der Schweiz verabschiedet. Die generelle Ausrichtung auf eine nachhaltigere Landwirtschaft ist grundsätzlich zu begrüssen. Die SAG bestreitet jedoch, dass schnelle technische Lösungen den Weg zur Nachhaltigkeit ebnen können. Für einen Paradigmenwechsel hin zu Nachhaltigkeit bedarf es einer gründlichen Ursachenanalyse der aktuellen Probleme der Landwirtschaft, wie dies auch im Bericht im Hinblick auf die Reduktion des Pestizideinsatzes durch die Mitarbeitenden des Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) betont wird. Eine Symptombehandlung mit gentechnisch veränderten Organismen bringt in diesem Fall keine Abhilfe, sondern schafft nur neue Probleme (z.B. noch giftigere Pestizide).
Veränderung einzelner Gene kann ganze Ökosysteme gefährden
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
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Eine aktuelle Publikation wirft nach Einschätzung von Testbiotech ein neues Licht auf die Risiken der neuen Gentechnik. In der Publikation werden die Auswirkungen der Veränderung einzelner Gene auf die Nahrungsnetze und Ökosysteme dargelegt. Dazu wurden verschiedene genetische Varianten (Allele) der Ackerschmalwand, die in den natürlichen Populationen gemischt vorkommen, voneinander getrennt angepflanzt. Dabei zeigte sich: Schon die Reduktion der Vielfalt in einem einzelnen Gen kann dazu führen, dass Arten, die mit den Pflanzen in Wechselwirkung stehen, aussterben. Die Forschenden sprechen deswegen von einem «Schlüsselgen».
Lifestyle-Produkt: CRISPR-Tomate produziert Vitamin D
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Moneymaker-Tomate: Keine Lösung für den Welthunger. Bild: Shutterstock
Mit der Crispr/Cas-Methode habe Forschende Tomaten so verändert, dass sie Provitamin D3 produzieren. Durch UVB-Licht kann das dann zu Vitamin D3 umgewandelt werden. Das Verfahren könnte auch bei anderen Nachtschattengewächsen, beispielsweise Kartoffeln, zur Anwendung kommen. Dabei werden mit der Genschere die genetische Anlagen ‚ausgeschaltet‘, die unter anderem für die Reaktion der Pflanzen auf Umweltstress wichtig sind. Infolgedessen könnten sie auch anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall sein oder die Wechselwirkungen mit Bestäubern und Bodenorganismen könnten beeinträchtigt werden.