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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Deregulierung: EU-Regierungen konnten sich nicht einigen, im Parlament war die Zustimmung knapp
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
EU-Gentechregelung keine Option für die Schweiz. Bild: Shutterstock
Das EU-Parlament (EP) hat am 7. Februar einer Deregulierung von Pflanzen aus neuer Gentechnik (NGP) mit einer knappen Mehrheit zugestimmt. Setzt sich diese Regelung durch, können über 90 Prozent der sich aktuell in den Entwicklungspipelines befindenden Sorten ohne Risikoprüfung in Umlauf gesetzt werden. Eine positive Entwicklung ist allerdings, dass sich das Parlament auf die Verpflichtung zur Kennzeichnung sämtlicher neuer Gentechniken bis zum Endprodukt geeinigt hat.
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
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- Kategorie: Fokusartikel
(Bild: Shutterstock)
Fokusartikel Gentechfrei Magazin Nr. 128
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Das US-Start-up Light Bio hat in den USA die Zulassung für den Verkauf leuchtender Petunien erhalten. Die gentechnisch veränderten Petunien sollen bereits Anfang 2024 auf den Markt kommen. In den USA unterliegt die Pflanze nicht den strengen Regulierungen des Gentechnikrechts und kann ohne weitere Auflagen angebaut und gezüchtet werden. Weitere Pflanzen, darunter auch Bäume für die Strassenbeleuchtung, sollen folgen. Wird die neue Gentechnik dereguliert, könnten sie auch Europas Märkte erobern.
Nobelpreisträger:innen für Deregulierung der neuen Gentechnik: PR-Marketing?
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Astroturfing: Wie eine Industrie-Lobbygruppe Stellungnahmen "unabhängiger Wissenschaftler:innen" hinter den Kulissen steuert. Bild: Shutterstock
Als bekannt wurde, dass eine Mehrheit der Abgeordneten im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments für die Abschaffung der Sicherheitsprüfungen, der Kennzeichnung und der Haftung für neue GVO gestimmt hatte, jubelte die Lobbygruppe WePlanet und feierte einen «grossen Sieg gegen die Anti-Wissenschafts-Lobby». Entscheidend bei diesem Triumph soll laut WePlanet ein von 35 Nobelpreisträger:innen unterzeichneter offener Brief gewesen sein. Die Unterzeichnenden des Briefes forderten die Politik in der EU auf, nicht auf «populistische Fehlinformationen und Ignoranz» zu hören, sondern auf «bedeutende Wissenschaftler:innen».
Doch wie der Molekulargenetiker Professor Michael Antoniou ausführt, entbehrt der von WePlanet verfasste Brief jeglicher wissenschaftlicher Substanz – vielmehr ist dieser in einer irreführenden Sprache des PR-Marketing geschrieben. Dies sei nicht überraschend, wenn man berücksichtige, welche Art von Lobbyisten hinter dem Schreiben stecken, so Antoniou weiter. Zudem ginge es tatsächlich um Verkauf – nämlich von patentierten GV-Produkten.
Neue Gentechnik verkürzt Generationsintervalle bei Pappeln massiv
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Auskreuzungen mit einheimischen Pappelarten - etwa der geschützten Schwarzpappel - lassen sich nicht ausschliessen. Bild: Shutterstock
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments sprach sich am 24. Januar 2024 überraschend deutlich (47 zu 31) für den Reformvorschlag der Europäischen Kommission zur Deregulierung der neuen gentechnischen Verfahren aus. Die Schlussabstimmung im EU-Parlament steht im Februar an. Sollte das Europäische Parlament für die Deregulierung stimmen, könnten gentechnisch veränderte Bäume und Büsche sowie Erntepflanzen, Gräser und Blumen in die Umwelt entlassen werden, ohne dass sie einer Risikobewertung unterzogen werden müssten.
Eine Minderheit der Mitglieder des EU-Parlaments spricht sich hingegen für eine obligatorische Risikobewertung für alle all diese Gentechnikpflanzen aus. Sie berufen sich auf eine Analyse der französischen Agentur für Lebensmittel-, Umwelt- und Arbeitsschutz (ANSES, 2023) oder der Ökologischen Gesellschaft Deutschland, Österreich und der Schweiz (GfÖ). Sie waren vor allem vor den Risiken für Wildarten. Nach Einschätzung von Ökologe Prof. Dr. Katja Tielbörger könnten rund 300’000 Wildpflanzenarten von der geplanten Deregulierung betroffen sein – mit unvorhersehbaren und nachteiligen Folgen für Ökologie und Biodiversität.
Neue Regelung bedroht die gentechnikfreie Schweiz
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- Kategorie: Fokusartikel
Vielfalt statt Abhängigkeit, Bild: Shutterstock
Fokusartikel Gentechfrei Magazin Nr. 129
Neue Regelung bedroht die gentechnikfreie Schweiz
Ein wichtiges Thema kommt auf unsere Landwirt:innen und Konsument:innen zu: die erleichterte Zulassung «neuer genomischer Techniken (NGT)». National- und Ständerat haben den Bundesrat beauftragt, bis Mitte 2024 eine Vorlage auszuarbeiten. In der Schweiz gilt bis Ende 2025 noch ein Moratorium.
EU: Mehr Risiken, weniger Wahlfreiheit?
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
EU-Abgeordnete fallen auf jahrelande Lobbykampagne der Agrarindustrie herein (Bild: Shutterstock)
Im Umweltausschuss (ENVI) des Europaparlaments hat sich eine Mehrheit gegen die Kennzeichnung, Risikoprüfung und Koexistenzregeln für die meisten neuen Gentechnikpflanzen ausgesprochen. Zahlreiche Fragen bleiben jedoch noch unbeantwortet. Immerhin haben eine Mehrheit der Europaabgeordneten aller Fraktionen dafür gestimmt, das Verbot von Gentechnik in der ökologischen Produktion aufrechtzuerhalten. Dennoch besteht die Besorgnis, dass eine ähnliche Entscheidung im Plenum in der ersten Februarwoche verheerende Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf Verbraucher und Verbraucherinnen haben könnte. So kommentiert auch Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied des Umwelt- und Gesundheitsausschusses: «Die Mehrheit der Abgeordneten im Ausschuss hat sich heute gegen eine weitere strenge Regulierung der neuen Gentechnik ausgesprochen. Aus meiner Sicht ist das unangemessen und fahrlässig! Sie lassen damit die Risikoprüfung für diese Sorten, sowie die Kennzeichnung von Pflanzen und Lebensmitteln, die mit neuer Gentechnik erzeugt wurden, unter den Tisch fallen. Eine Nachverfolgbarkeit dieser Pflanzen wird unmöglich sein. Der gentechnikfreie Anbau - insbesondere der Biolandbau - wird mit dieser Position mit Füssen getreten.»