Tage der Agrarökologie
Ausstellung: Vielfalt statt Gentechnik
Im Rahmen der «Tage für Agrarökologie» kreieren wir einen offenen Raum, in dem wir zum Dialog über Vielfalt und Gentechnik einladen.
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Keine Einigung über neue Gentechniken. Bild: Shutterstock
Trotz Bemühungen der belgischen Ratspräsidentschaft schaffte es das Thema Deregulierung nicht auf die Agenda des EU-Botschaftertreffens am 26. Juni. Es konnte keinen mehrheitsfähigen Kompromiss erreicht werden. Die Auswirkungen seien ungenügend geklärt, kritisierten einige Mitgliedstaaten, allen voran Polen. Wie es aussieht, werden noch viele gentechnikfreie Ackerfrüchte auf europäischen Feldern wachsen dürfen.
Bild: Shutterstock, KI-generiertes Bild
Fokusartikel Gentechfrei Magazin Nr. 130
Immer öfter bringen Startups und Tech-Giganten Werkzeuge der generativen Künstlichen Intelligenz in die Gentech-Labore. Dort könnten bald Organismen entstehen, deren Herstellung zuvor nicht möglich war. Die Diskussion möglicher Risiken hat eben erst begonnen.
Die Initiative schützt Mensch, Tier und Umwelt. Bild: iStockphotos
Die Regulierung der neuen Gentechnik ist auf politischer Ebene in aller Munde: In der EU steuert die Industrielobby auf eine Deregulierung zu. Hierzulande berät sich der Bundesrat zu einem Gesetzesentwurf. Es wird Zeit, dass auch die breite Bevölkerung über die aktuellen Diskussionen informiert wird und diese mitbestimmt. Der Verein für gentechnikfreie Lebensmittel hat heute den Initiativtext seiner Regulierungs-Initiative veröffentlicht. Die SAG ist tatkräftig dabei: Zusammen mit Bio-Suisse und dem Verein Gen Au Rheinau trägt sie den Verein aktiv mit.
Teosinte und Mais können sich miteinander kreuzen und Nachkommen bilden. Bild: Wikimedia Commons
Forschungsergebnisse aus Spanien zeigen: Bayers Insektengift-produzierende Gentechnikmais MON810 kreuzt sich mit der verwandten Wildpflanze Teosinte und überträgt dabei auch ein insektengiftiges Protein, das ursprünglich die Maispflanzen gegen den Maiszünsler schützen soll. Nun breiten sich die so entstandenen transgenen Teosinte-Pflanzen aus und zeigen Anzeichen für eine erhöhte Invasivität. Die Organisation Testbiotech forderte deshalb in einem Beitrag zur Bayer-Hauptversammlung 2024 den Anbau des Gentechmaises zu beenden.
Genetische Heterogenität für bessere Anpassung Bild: Wikimedia Commons
Pflanzen passen sich im Laufe der Zeit genetisch an die besonderen Bedingungen des ökologischen Landbaus an und werden widerstandsfähiger als konventionell angebautes Saatgut bezüglich Stressfaktoren wie Krankheit, Nährstoffmangel oder Wasser. Dies zeigt eine Langzeitstudie der Universität Bonn. Eine Forschergruppe um Prof. Jens Léon pflanzte auf zwei benachbarten Feldern Gerstenpflanzen an, wobei sie auf dem einen Feld konventionelle und auf dem anderen Feld ökologische Anbaumethoden anwendeten. Im Laufe von mehr als 20 Jahren reicherten sich in der Bio-Gerste ganz spezifische Erbanlagen an – andere als in der Vergleichskultur. Die Ergebnisse demonstrieren unter anderem, wie wichtig es ist, Sorten speziell für die Biolandwirtschaft zu züchten, schreiben die Forschenden. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Agronomy for Sustainable Development“ publiziert worden.
Gentechreis versagt auf dem Feld. Bild: Shutterstock
Geringe Erträge und das erneute Auftreten einer Viruserkrankung, die von den Bauern mit ausländischem Reis in Verbindung gebracht wird, haben dazu geführt, dass die Einführung von gentechnisch verändertem Golden Rice auf den Philippinen einmal mehr in kontroversen Diskussionen gemündet ist. Bis 2028 hätte der Gentechreis auf mehr als fünfhunderttausend Hektar angebaut werden sollen. Mit seinen unterdurchschnittlichen Ertragsleistungen, wie sie in mehreren Provinzen beobachtet worden waren, hätte dies für das Land katastrophale Folgen haben können. Nun wurde der Anbau des Gentechreis bereits anderthalb Jahre nach der Zulassung von einem philippinischen Gericht wieder gestoppt, nachdem der philippinische Bauernverband MASIPAG gemeinsam mit anderen Organisationen gegen die Zulassung für den Anbau von goldenem Reis geklagt hatte.