Schweizerinnen und Schweizer stufen Gentechnik mehrheitlich als Gefahr für Mensch und Umwelt ein. Dies geht aus der Taschenstatistik «Umwelt 2020» hervor, die das Bundesamt für Statistik im September 20 publiziert hat.

umweltstatistik
Die Umfrage zur Umwelt wird seit 2011 alle vier Jahre durchgeführt. Dabei werden die Bürgerinnen und Bürger unter anderem dazu befragt, welche Gefahren für Mensch und Umwelt sie als besonders gravierend einstufen.

Stuften 2015 erst ungefähr 36 Prozent den Verlust der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten als sehr gefährlich ein, waren 2019 bereits rund 54 Prozent dieser Meinung. Weitere 30 Prozent erachten den Verlust der Biodiversität als eher gefährlich. Beim Klimawandel stiegen die Werte von «sehr gefährlich für Mensch und Umwelt» in derselben Periode von ca. 34  auf ca. 51 Prozent.

Auch gegenüber der Gentechnik wächst die Skepsis der Bevölkerung nach wie vor. Rund 75 Prozent der Befragten erachteten 2019 Gentechnik zur Herstellung von Lebensmitteln als sehr gefährlich oder eher gefährlich. 2011 waren es mit ca. 72 Prozent noch etwas weniger.

Auch die Anwendung von Gentechnik in Medizin und Forschung wird von der Bevölkerung im Verlauf der Zeit immer kritischer beurteilt. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen darin eine Gefahr für Mensch und Umwelt.

Erstmals wurde 2019 der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln bzw. Pestiziden in die Befragung aufgenommen. Beinahe 90 Prozent der Bevölkerung stufen Pestizide als sehr gefährlich oder als eher gefährlich für Mensch und Umwelt ein. Dagegen nahm die Angst vor Kernkraftwerken seit der ersten Befragung leicht ab.