dna swquenz
Darstellung einer DNA Sequenz, Bild: Clipdealer

Synthetische Biologie wird als nächste Stufe der Bio-bzw. Gentechnologie angesehen. Dazu gehört auch das Genome-Editing-Verfahren CRISPR-Cas. Diese Einstuftung nimmt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung (TAB) beim Deutschen Bundestag in seinem neuen Arbeitsbericht vor. Im Auftrag eines Parlamentsausschusses hat sich das Büro für Technikfolgen-Abschätzung TAB seit 2011 intensiv mit dem Thema Synthetische Biologie beschäftig. Von Kritikern wird das Verfahren als „extreme Gentechnik“ der Synbio bezeichnet.

Laut TAB könne man zwischen Synbio „im engeren Sinne“ und Synbio „im weiteren Sinne“ unterscheiden. Bei der Synbio i.e.S werden unter anderem Organismen mit teilweise komplett am Computer entworfenem Erbgut dazugehören. Solche Anwendungen sollen nach dem TAB aber noch in ferner Zukunft liegen. Verfahren wie CRISPR oder die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese, welche zur „weiteren“ Synbio zählen, gibt es bereits und sie werden intensiv genutzt. Bislang wurden sie aber oft nicht als Synthetische Biologie eingestuft. Für das TAB sei es aber logisch, diese dazu zu zählen, da sie Gene und Genome gezielt verändern.

Mit Blick auf die Anwendungspotenziale und –perspektiven der Synthetischen Bioloige setzt sich laut TAB in forschungs- und innovationspolitischen Kreisen die Erkenntnis durch, dass eine systematische Beteiligung von zukünftigen Nutzern, relevanten Stakeholdern und sonstigen betroffenen Bevölkerungsteilen angestrebt werden sollte.

Nach Einschätzung des TAB besonders wichtige Handlungsfelder sind zum einen die Neuaufnahme der Biosicherheitsforschung zu Mikroorganismen, zu Pflanzen und Tieren, die durch die Genome-Editing-Verfahren eine besondere Dringlichkeit erlangen, und – damit eng verknüpft – zum anderen die Frage nach Erweiterung der Akteurskreise bei der Planung und Durchführung von Forschungsprogrammen und -vorhaben.