150825schreckenholz

Am 22. August 2015 fand in Zürich eine internationale Kundgebung für gentechfreie Lebensmittel statt. Vom Schwamendingerplatz zog sie mit Traktoren und Transparenten zur Forschungsanstalt Reckenholz in Zürich Affoltern. Dort werden momentan Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Kartoffeln und genmanipuliertem Weizen durchgeführt – auf einem schwer bewachten Versuchsfeld, das mit einem mehrere Meter hohen Gitter teuren abgeschottet wird. Dieser Zaun schützt Kartoffeln und Getreide vor Eindringlingen, jedoch nicht die Bevölkerung vor diesen Risikopflanzen, schreiben die Veranstalter der Kundgebung, die von der SAG und einer breiten Allianz unterstützt wurde. Die Kundgebung richtet gegen eine Forschung und Landwirtschaft, welche sich nach den Vorgaben von multinationalen Agro-Konzernen ausrichtet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern eine Rückbesinnung auf die Ziele einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft, welche unbelastete und gesunde Lebensmittel produziert und eine Intensivierung der öffentlichen Forschung in diesem Bereich.

Verschiedene RednerInnen traten beim Umzug auf. Zen Honeycutt, Gründerin von Moms Across Anerica berichtete von ihrem Engagement für eine Gentechdeklaration in den USA. Monika Krüger, emeritierte Professorin für Veterinärmedizin an der Uni Leipzig schilderte eindrücklich die Ergebnisse ihrer Versuche zu den Auswirkungen von Glyphosat und Walter Haefeker, Präsident des europäischen Imkerverbandes zeigte auf, mit welche Konsequenzen der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen für Imker hat.