Nanotechnologie

170118Nano Spotlights top ten 2016 170117Die präzise Herstellung von 3D-Strukturen auf atomarer Ebene ist ein Thema bei den 10 wichtigsten und meistbeachteten nanotechnologischen Entwicklungen in den Nanowerk Spotlights aus dem Jahr 2016. Bild: http://www.nanowerk.com; ©Nature Publishing Group.

Nanowerk ist ein führendes Portal zur Nanotechnologie. Es will informieren, weiterbilden und anregen. So liefert Nanowerk aktuelle Informationen zu Entwicklungen in der Nanotechnologie und den Nanowissenschaften, die sämtliche Anwendungsbereiche abdecken. Eine Spezialität sind die jährlich herausgegeben Nanowerk Spotlights. Sie zeigen, welche Artikel in einem Kalenderjahr den grössten Anklang fanden und das grösste Interesse auslösten.

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Nanomaterialien in Kosmetika sind eines der am häufigsten diskutierten Anwendungsbeispiele der Nanotechnologie in den Medien, da die Konsumentinnen und Konsumenten direkt mit den Nanomaterialien in Kontakt kommen. Bild: Fotalia

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Karlsruhe (Baden-Württemberg) ist folgenden Fragen nachgegangen: Halten die Hersteller von kosmetischen Mitteln aus Baden-Württemberg die gesetzlichen Anforderungen bezüglich Nanomaterialien ein? Welche Produkte gibt es und welche Nanomaterialien werden eingesetzt? Wie sieht es mit dem Angebot solcher Produkte im Internet aus? Wie können Nanomaterialien im Labor untersucht werden? Dazu wurde von 25 ermittelten verantwortlichen Personen in Baden-Württemberg, die kosmetische Mittel mit Nanomaterialien herstellen, importieren oder vertreiben, 12 für eine Betriebskontrolle ausgewählt.

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Bild: www.nanoportal-bw.de

Das Projekt Nano-Dialog in Baden-Württemberg diskutiert mit Akteurinnen aus Wirtschaft, Forschung und Politik, sowie mit Verbrauchern Vorteile und mögliche Risiken der Nanotechnologie. Ziel des Nano-Dialogs ist, mit Konsumentinnen und Konsumenten in einen Dialog über Chancen und Herausforderungen der Nanotechnologien zu treten. Eine neue Broschüre „Nano-Dialog Baden-Württemberg – Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher“ dokumentiert auf 52 Seiten alle Aspekte des Nano-Dialogs Baden-Württemberg. Die Broschüre ist kostenlos verfügbar.

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Die französische Umweltorganisation “Agir pour l’environnement” hat in Marktprodukten nicht gekennzeichnete Nanomaterialien gefunden. Bild: Agir pour l’environnement

In der EU gibt es gemäss Euractiv keine Lebensmittelprodukte, welche mit dem Wort “Nano” deklariert sind. Bedeutet dies tatsächlich, dass keine nanohaltigen Lebensmitttel auf dem EU-Markt sind? Die französische Umweltorganisation “Agir pour l’environnement” hat nun Marktprodukte untersuchen lassen, bei welchen keine Nano-Kennzeichnung angebracht war. Analysiert wurden vier typische und häufige angepriesene Produkte: Schokoladenbiskuits, Kaugummi, eine Fleischkonserve und ein Guacamole Avocado-Dip. Das beauftragte nationale französische Analyselabor (Laboratoire national de métrologie et d'essais) fand in den Biskuits, Kaugummis und der Fleischkonserve Nano-Titandioxid und in der Guacamole Nano-Siliziumdioxid. Es handelt sich um die E-Stoffe E171 und E551.

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Bild: http://www.foe.org.

Die Nanotechnologie ist eine rasch expandierende Multi-Milliarden-Industrie. Weit über 1000 Produkte, welche aus Nanomaterialien bestehen oder diese enthalten, sind bereits auf dem Markt. Darunter sind viele Publikumsprodukte wie Sonnencremen, Kosmetika, Farben, Lacke, Reinigungsmittel, aber auch Geräte wie Kühlschränke oder Sportartikel. Laut der NGO Friends of the Earth (FoE) finden sich im Bereich von Babyprodukten Nanomaterialien in Hautpflegemitteln, Sonnencremen, Lebensmittelbehältern, Schnullern, Beissringen, Bettdecken, Spielzeugen, Kuscheltieren, Schoppenflaschen, Zahnbürsten, Kinderwagen, Latzhosen oder Leibchen.