160312Bild Nanorama Produktion
In einem interaktiven 360°-Panorama einer Arbeitsumgebung sind verschiedene Stationen zu Nanomaterialien bei der Produktion versteckt. Bild: nano.dguv.de.

Nanomaterialien finden zunehmend Verwendung, d.h. sie werden in immer grösseren Mengen produziert. Erstmalig in Europa hat Frankreich im Jahre 2013 per Dekret eine Berichtspflicht für Nanomaterialien eingeführt. Unternehmen und Forschungslaboratorien, die mit Nanomaterialien arbeiten, müssen seit dann ab Mengen von mehr als 100 Gramm die Art des hergestellten, importierten und gehandelten Nanomaterials, seine Verwendung und die Menge melden. Im Jahre 2013 produzierte und importierte Frankreich 400’000 Tonnen Nanomaterialien (2015: 416'000 Tonnen). Das Portal Nanorama Produktion informiert über die sichere Herstellung und Verarbeitung von Nanomaterialien. Es ermöglicht Beschäftigten, Tätigkeiten mit Nanomaterialien zu erkennen, eine grobe Abschätzung der Exposition vorzunehmen sowie ausgewählte Schutzmassnahmen beispielhaft zu erkennen und richtig anzuwenden.

Das „Nanorama Produktion“ bietet Einblick in sechs verschiedene Arbeitsumgebungen: 1. Synthese, 2. Dispergierung von festem Nanomaterial, 3. Herstellung von Suspensionen mittels Korbmühle, 4. Verarbeitung von Dispersionen, 5. Lagerung sowie 6. Betriebslabor. Des Weiteren gibt das Nanorama Auskunft über Themen wie z. B. Reinigung, Messungen luftgetragener Partikel, Explosionsschutz oder Arbeitshygiene.

Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihr Wissen zum Umgang mit Nanomaterialien in der Produktion überprüfen und verbessern. Nanorama Produktion informiert auf spielerische Weise über Produktionsvorgänge von Nanomaterialien. Im Panorama sind Produktionssituationen mit klickbaren Stationen versteckt. Nutzerinnen und Nutzer der Webseite können die anwählbaren Stellen suchen und Fragen zu möglicher Exposition, Produktinformation oder Schutzmassnahmen beantworten.