19.1.2012 | Lebensmittel

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Karte des Anteils an unterernährten Menschen an der Gesamtbevölkerung nach Staat.
Bild: de.wikipedia.org

Hans Rudolf Herren, Agronom und Präsident von Biovision, ist überzeugt, dass es für die zukünftige Sicherung der Ernährung der Menschheit einen fundamentalen Kurswechsel in der globalen Agrarpolitik braucht, und zwar hin zu einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft. Um Hunger und Armut in einer Welt, deren Bevölkerung bis 2050 von heute 7 Milliarden auf über 9 Milliarden zunehmen wird, zu besiegen, müssen Fehlentwicklungen in der industriellen Agrarpolitik überwunden werden. Verlangt ist eine landwirtschaftliche Produktion, so wie sie im IAASTD-Weltagrarbericht (International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development) gefordert wurde: Weg von kurzfristiger Ertragsmaximierung, hin zu einer ökologischen, multifunktionalen Landwirtschaft, die nicht den höchsten, aber den nachhaltig möglichen Ertrag anstrebt, Böden und Gewässer schont und die natürliche Bodenfruchtbarkeit und die Biodiversität erhält und fördert. Hans Herren sieht im kommenden Erdgipfel «Rio + 20» im Juni 2012 eine Chance, den vom IAASTD postulierten Kurswechsel einzuleiten.

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externer Link: Biovision
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externer Link: Rio+20