clip news Naturbewusstsein clipdealer A51429879 photo jpg sDie Deutschen wollen keine Gentech-Pflanzen. Bild: clipdealer

Zum fünften Mal wurde die deutsche Bevölkerung Ende 2017 vom Bundesumweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) zu Natur- und Umweltthemen befragt. Aus der sogenannten „Naturbewusstseinsstudie“ geht u.a. hervor, dass 79 Prozent der befragten Teilnehmer ein Verbot der Gentechnik in der Landwirtschaft befürworten. 

93 Prozent möchten zudem eine Kennzeichnung von Lebensmitteln, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden. Demnach ist Transparenz und Wahlfreiheit den Konsumenten ein grosses Anliegen. Laut der Studie haben auch nur 31 Prozent der Befragten kein oder eher kein Problem damit, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu verzehren. Damit wird der hohe Vorbehalt der deutschen Bevölkerung gegenüber gentechnisch veränderter Organismen deutlich. 

78 Prozent der Studienteilnehmer äussern auch ethische Vorbehalte; sie sind der Meinung, dass der Mensch nicht das Recht hat, Pflanzen und Tiere gezielt gentechnisch zu verändern. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt zudem nicht, dass Gentechnik in der Landwirtschaft ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung des Welthungers ist. Auffallend ist insgesamt, dass die jüngere Generation Gentechnik weniger stark ablehnt als ältere Generationen. Ausserdem sind Frauen und besser gebildete Menschen insgesamt kritischer eingestellt gegenüber der Gentechnik. 

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), sagt, sie nehme die Bedenken der Bürger gegenüber der Gentechnik „sehr ernst“ und es brauche endlich bundesweit einheitliche Regelungen, um den Anbau von Genpflanzen zu verbieten.