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Gentech-News 403/2018
Mittwoch, 07. November 2018
Im kürzlich erschienenen Buch „Pandora’s potatoes” beschreibt der Amerikaner Caius Rommens sein Unbehagen an den von ihm erschaffenen Gentech-Kartoffeln. Nach 15 Jahren als Gentech-Ingenieur befielen ihn Zweifel zur Sicherheit seiner Produkte. Nun warnt er vor möglichen Gesundheitsgefahren. Er kritisiert insbesondere die amerikanischen Behörden dafür, Produkte aufgrund von Firmendaten zuzulassen. Rommens bestätigt, er habe viele unwichtige Daten abgeliefert, unbeabsichtigte Effekte aber nicht erwähnt. Er plädiert für Überprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen durch unabhängige Wissenschaftler, die trainiert sind, solche Nebeneffekte zu finden. (Informationsdienst Gentechnik, 25.10.18)
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Der rasante Rückgang von bestäubenden Insekten könnte bald schon spürbare Folgen für die Menschheit haben; 75% der Nahrungsmittelpflanzen sind auf die fliegenden Helfer angewiesen. Während in China Menschen auf die Obstbäume steigen, kündigten niederländische Wissenschaftler nun an, dass sie für den Fall einer Insekten-Apokalypse Roboterbienen entwickeln, die die Bestäuber ersetzen könnten. Experten verwerfen diese Idee. Es sei unmöglich, Billionen von Bestäubern damit zu ersetzen. Ein weiterer Ansatz der Forscher sind gentechnisch veränderte Bienen. Biotech-Unternehmen forschen bereits daran, die Insekten mittels Gentechnik resistent gegen ihre Pestizide sowie Viren und Parasiten zu machen. Nebst Imkern, die sich vor Patenten fürchten, warnen Gesundheitsexperten vor neuen Allergierisiken bei Stichen von GV-Bienen. (GMWatch, 29.10.18)
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In Indien gilt seit Februar 2010 ein unbefristetes Moratorium für den Anbau von GV-Auberginen. Nun erwägt die indische Regierung, eine gentechnisch modifizierte Bt-Aubergine anzubauen, die ein Bakteriengen enthält, das sie resistent gegen Schädlinge macht, sowie ein Gen, dessen Produkt toxisch auf Schädlinge wirkt und somit den Einsatz von Pestiziden reduzieren soll. Bei ihrer Entscheidung will sich die Regierung auf die angeblich positiven Erfahrungen Bangladeschs mit dieser Sorte stützen. Die von den GMO-Befürwortern propagierte Ertragssteigung konnte aber nicht nachgewiesen werden. UBINIG, eine lokale NGO, berichtet hingegen in einer Studie über das weit verbreitete Versagen der Pflanze verbunden mit erheblichen finanziellen Verlusten für die betroffenen Bauern. (GMWatch, 23.10.18.)
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In Deutschland wächst die Nachfrage nach GVO-freien Milchprodukten stetig. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Forsa“ im Frühjahr 2017, wünschen sich rund 77 % der befragten Konsumenten, Milchprodukte aus gentechfreier Produktion. So wären die Verbraucher auch bereit, mehr für die Milch zu bezahlen. Die Landwirte der europäischen Molkereigenossenschaft „Arla Foods“ haben sich diese Zahlen zu Herzen genommen und entschieden, bis Ende des Jahres 2019 in Deutschland sowie in den Niederlanden, Belgien, Schweden, Grossbritannien, Dänemark und Luxemburg vollständig auf GVO-freie Milchviehfütterung umzustellen. (Lebensmittel Praxis, 23.10.18)
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Neben der Behandlung von Krebs wird nun auch immer mehr zu dessen Prävention erforscht. In der französischen NutriNet-Santé-Studie wurde der Verzehr von Bio-Lebensmitteln im Zusammenhang mit Krebsrisiken untersucht. Französische Wissenschaftler haben das Essverhalten von rund 68‘946 Personen analysiert. Die Ergebnisse machen Mut: Personen, welche sich grundsätzlich von Bio-Lebensmitteln ernähren, senken ihr allgemeines Krebsrisiko um bis zu 25 %, im Vergleich zu den Personen welche sich kaum oder gar nicht von Bio-Lebensmitteln ernähren. Die Studie zeigt, dass Bio-Lebensmittel ein wichtiger Bestandteil der Krebsprävention sein könnten. (Hygeia Analytics, 23.10.18)
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