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Gentech-News 400/2018
Mittwoch, 26. September 2018
Ein neuer Bericht von Logos Environmental und Friends of the Earth fasst zusammen, wie zunehmend klar wird, welche Folgen CRISPR/Cas und Co. haben können. Immer mehr Studien belegen, dass Fehler geschehen können und die Genscheren nicht so sicher sind wie von den Befürwortern behauptet. Der Bericht fokussiert vor allem auf die Landwirtschaft und beschreibt, welche unbeabsichtigten Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit die Anwendung der neuen gentechnischen Verfahren haben kann. Gefordert wird eine auf dem Vorsorgeprinzip beruhende Sicherheitsprüfung bevor solche neuartigen Gentech-Produkte auf den Markt kommen. Zudem sollten GVO-Produkte rückverfolgbar und klar gekennzeichnet sein. (GMWatch, 12.9.18)
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Eine Umfrage der International Food Information Council Foundation in den USA ergab, dass 47% der Verbraucher „zumindest teilweise“ auf gentechnisch veränderte Lebensmittel verzichten. 19% vermeiden GVO-Lebensmittel komplett. 36% der Befragten sagten, dass sie wenig oder gar nichts über biotechnologisch oder gentechnologisch hergestellte Nahrungsmittel wissen. Dennoch sind offenbar viele Amerikaner skeptisch. Für 95% der Befragten ist die menschliche Gesundheit das wichtigste Verzicht-Argument, als weitere Gründe genannt wurden Sorge um die Umwelt, die Tiergesundheit oder landwirtschaftliche Risiken. (Grand Forks Herald, 16.7.18)
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Anfang September fand in Berlin die 9. Europäische Konferenz Gentechnikfreier Regionen statt. Dem Netzwerk gehören 64 europäischen Regionen an, die sich als gentechnikfrei erklärt haben. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Gentechnik und der mit diesen verbundenen Risiken haben die Mitglieder des Netzwerkes eine Deklaration verabschiedet. Darin fordern sie, ein internationales Register gentechnisch veränderter Organismen (GVO) einzurichten, wo auch Pflanzen und Tiere eingetragen werden, deren Erbgut mit Hilfe von Gentechnik-Scheren wie CRISPR/Cas manipuliert wurde. Als besorgniserregend bewerten die Mitglieder des Netzwerks die sogenannten „gene drives“, wodurch ganze Populationen innerhalb weniger Generationen ausgelöscht werden können, und plädieren für ein internationales Moratorium sowie für mehr öffentliches Engagement in der Saatgutzüchtung und -forschung ohne Gentechnik. (gmo free regions, 7.9.18)
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Die Regierung in Burkina Faso hat die Freilassung von gentechnisch veränderten, männlichen Moskitos erlaubt. Die mittels „Gene Drive“ veränderten Mücken sind sterilisiert und sollen die ganze Population einer bestimmten Art der Malaria-Überträger auslöschen. Die Gentech-Insekten sind die ersten gentechnisch veränderten Tiere, die in Afrika in die freie Wildbahn entlassen werden. Das Projekt wird mit etwa 70 Millionen Dollar von der Bill and Melinda Gates Foundation unterstützt. Das Vertrauen der lokalen Bevölkerung in Forschung und Wissenschaft ist jedoch sehr gering. Und selbst Wissenschaftler, die mit „Gene Drives“ forschen sagen, dass die Effekte solcher Projekte unkontrollierbar sein können. (GMWatch, 8.9.18)
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Die Regierung des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh hat einen Plan aufgelegt, um bis 2024 sechs Millionen Landwirte, die insgesamt 8 Millionen Hektar Land bewirtschaften, auf eine 100% chemikalienfreie Landwirtschaft umzustellen. Das Ziel des Sozial- und Umweltprojektes «Zero-Budget Natural Farming» ist es, die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Landwirtschaft - insbesondere der Kleinbauern - durch die Verbesserung der biologischen Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe und der Ökosystemdienstleistungen sicherzustellen. Die Umwandlung von konventioneller zu nachhaltiger Landwirtschaft in diesem grossen Massstab ist ein Musterbeispiel, das genau die Art von mutigen Veränderungen darstellt, die zum Schutz von Klima, Biodiversität und Ernährungssicherheit notwendig sind. (UN environment, 2.6.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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