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Gentech-News 351/2016
Donnerstag, 14. Juli 2016
Der Bundesrat spricht sich für eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums bis 2021 aus. Er will jedoch gesetzliche Grundlagen für den zukünftigen Anbau genetisch veränderter Pflanzen schaffen. Der Bundesrat setzt sich für eine Koexistenz von herkömmlichen Kulturen und GVO ein. Die kontrollierte Einführung durch abgegrenzte Anbaugebiete soll die Wahlfreiheit der Konsumierenden sicherstellen. Gegnerinnen und Gegner sehen schwerwiegende Probleme wie die Gefahr der Vermischung trotz Abstandsregelungen. (SRF, 29.06.16)
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Der Anbau des Gentech-Mais MON810, welcher ein Insektengift produziert, wurde in der EU 1998 erlaubt. Eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung war, dass es in der EU keine verwandten Pflanzenarten gab. Dies hat sich in der Zwischenzeit geändert: In Spanien verbreitet sich Teosinte, die wilde Urform des Mais grossflächig und verursacht Schäden bei Landwirten. Die Spanische Regierung hat die entsprechenden Informationen zurückgehalten und bestätigt gleichzeitig, keine Massnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung des MON810 ergriffen zu haben. Das Risiko einer Aneignung der MON810-Gene durch Teosinte besteht. (Testbiotech, 04.07.16)
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Die neuen gentechnischen Verfahren sind im Vergleich zu früheren schneller, präziser und kostengünstiger. Teilweise können sie im Nachhinein nicht mehr nachgewiesen werden. Bereits 2015 veröffentlichten die wichtigsten deutschen Wissenschafts-Akademien eine Stellungnahme, in der dazu aufgefordert wurde, "die Debatte zu den wissenschaftlichen, ethischen und rechtlichen Möglichkeiten, Grenzen und Konsequenzen des genome editing in die Öffentlichkeit" zu tragen. Geschehen ist seither nichts. (ZEIT ONLINE, 29.06.16)
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Soja Produzenten bezahlen heute durchschnittlich 88 Prozent mehr für den Pflanzenschutz als noch vor 6 Jahren. Dies zeigt eine jährlich durchgeführte Umfrage vom National AG Statistics Survey (NASS). Die Umfrage deutet darauf hin, dass viele Bauern aufgrund von Superunkräutern, die mittlerweile resistent gegen Glyphosat sind, mehr spritzen. Während die Anbaufläche von Soja seit 2006 um 30 Prozent zunahm, stieg der Pestizidverbrauch um 61 Prozent. (Agweek, 01.06.2016)
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In einem neuen Bericht der Organisation Friends of the Earth werden Daten und Details zusammengefasst und aufzeigt, wie ein Ernährungssystem geschaffen werden kann, das jeden ernährt. Immer mehr Farmer weltweit schlagen den Weg in eine nachhaltige Ernährungswirtschaft mithilfe von Bio- und ökologischer Landwirtschaft ein. Der Bericht befasst sich unter anderem auch mit Firmen, welche jährlich Millionen ausgeben, um irreführende Informationen über die Sicherheit und Notwendigkeit einer industriellen Landwirtschaft zu verbreiten. Er zeigt die tatsächlichen Gründe für Hunger auf und den Weg in eine nachhaltige Ernährungswirtschaft. (Foodtank, 21.06.2016)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://blauen-institut.ch/
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