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Gentech-News 327/2015
Mittwoch, 22. Juli 2015
327.1 Österreich beschliesst als erster EU-Mitgliedsstaat ein Rahmengesetz für ein GVO-Anbauverbot
Anbauverbote für Gentechnik-Pflanzen sollen in Österreich bald landesweit einheitlich geregelt werden können. Das Parlament hat den gesetzlichen Rahmen so gesteckt, dass nationale Anbauverbote für gentechnisch veränderte Pflanzen möglich sind. Die österreichischen Grünen konnten in den Verhandlungen einige Verbesserungen durchsetzen. „Umweltverbände wurden in den Beirat aufgenommen und Gruppenverbote von GVOs sind nun ebenfalls möglich", freut sich Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen. Aufgabe des Beirates zur Koordinierung der Gentechnikvorsorge wird die Erarbeitung einer nationalen Strategie sein. Diese soll sicherstellen, dass die Gentechnikfreiheit im Anbau erhalten bleibt und dazu alle Möglichkeiten, die das EU-Selbstbestimmungsrecht bietet, ausgeschöpft werden. (Top Agrar, 09.07.15)
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327.2 Beschwerde gegen EU-Importzulassungen von Gentechnik-Pflanzen
Die EU hatte Ende März 2015 für eine Reihe von gentechnisch veränderten Pflanzen eine Zulassungen für den Import und die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln erteilt. Mehrere Organisationen verlangen nun von der EU-Kommission eine Überprüfung dieser Bewilligungen. Betroffen sind ein gentechnisch veränderter Raps von Monsanto, der gegen das Herbizid Glyphosat resistent gemacht wurde, sowie mehrere Varianten gentechnisch veränderter Sojabohnen von Monsanto und DuPont, deren Ölzusammensetzung verändert wurde. Nach Ansicht der Beschwerdeführer wurden bei der Zulassung unter anderem die Umweltrisiken einer unkontrollierten Ausbreitung der Rapspflanzen nicht ausreichend geprüft. Bei den Sojabohnen hat es die EFSA grundsätzlich versäumt, die tatsächlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Ernährung zu untersuchen. (Testbiotech, 01.07.15)
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327.3 USA: Regierung will Bestimmungen für Gentech-Anbau überprüfen
Dank der Aufklärungsarbeit von Organisationen aus dem Umweltbereich und der organischen Produktion hat die amerikanische Bevölkerungen eine zunehmend kritische Haltung gegenüber gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln entwickelt. Diesem Umstand will die Administration Obama nun Rechnung tragen. Sie hat angekündigt, dass die Regulierungen für gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen überprüft werden müssen, da diese seit 1992 nicht mehr angepasst worden seien. Mehr als 40 Organisationen hatten kürzlich in einem offenen Brief gefordert, dass bei der Regulierung neu der Prozess und nicht das Produkt bewertet werden müsse. (Inquisitr / Food Safety News 05.07.15)
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327.4 EU: Kaum neue Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen
In der EU wurden im laufenden Jahr bisher nur sieben Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen neu angemeldet. 2014 waren es insgesamt noch zwölf gewesen. Gegenüber 2009 ging die Zahl der in Brüssel registrierten Freisetzungen um mehr als 90 Prozent zurück. Acht der 2014 und 2015 gemeldeten Anträge kamen aus Spanien, sechs aus Schweden, zwei aus Tschechien, jeweils einer aus Großbritannien, Polen und Belgien. Grund für diesen Rückgang: Wegen der fehlenden Akzeptanz haben die meisten internationalen Unternehmen den Anbau Gentech-Pflanzen in Europa aufgegeben und entsprechende Zulassungsanträge zurückgezogen. (transgen, 01.07.15)
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327.5 Europa: Anbau von gentechfreier Soja weiter im Aufwind
Rund 13 Millionen Tonnen Soja werden jährlich nach Europa importiert und lediglich 1.8 Millionen selber produziert. Die Nachfrage nach gentechfreier Soja nimmt dabei stetig zu. Und damit wird auch der Anbau von gentechfreier Soja immer interessanter. KTG Agrar, einer der grössten deutschen Produzenten hat 2015 in Deutschland, Rumänien und Litauen rund 11'000 ha angebaut. 2014 hatte die Anbaufläche noch lediglich 7'000 betragen. Erst 2010 hatte KTG in Europa mit dem Anbau von Soja begonnen. Längerfristig könne damit der Import aus Indien ersetzt werden, sagte Siegfried Hofreiter, Direktor von KTG gegenüber Reuters. (Reuters, 25.06.2015)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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