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Gentech-News 326/2015
Donnerstag, 02. Juli 2015
326.1 Frankreich: Fleisch von Gentechnik-Lamm in Paris verkauft
Das Fleisch eines Lamms aus einem französischen Gentechnik-Labor ist verbotenerweise verkauft und wahrscheinlich verspeist worden. Das Tier stamme von einer gentechnisch veränderten Mutter ab, teilte das französische Bundesinstitut für Agrarwissenschaft (Inra) mit. Das Institut versicherte aber, dass keine Gefahr für Mensch oder die Umwelt besteht. Das Tier stammte aus einem Programm, das Zelltransplantationen am Herzen untersucht. Die Schafe dort werden gentechnisch so verändert, dass sie das grün fluoreszierende Quallen-Protein GFP herstellen können, das biochemische Prozesse in Organismen durch sein grünes Leuchten sichtbar macht. (Spiegel Online, 23.06.15)
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326.2 Papst Franziskus zu Gentechnik und Landwirtschaft
Papst Franziskus kritisiert die rücksichtslose Ausbeutung der Natur zu kommerziellen Zwecken. Auch die „unangemessene oder exzessive Anwendung“ der Gentechnik lehnt das Oberhaupt der katholischen Kirche ab. Fruchtbarer Boden sei „in den Händen einiger weniger konzentriert“, Bauern von Saatgut-Konzern abhängig. „Obgleich wir nicht über handfeste Beweise verfügen hinsichtlich des Schadens, den gentechnisch veränderte Getreidesorten an den Menschen verursachen können – und in einigen Regionen hat ihre Verwendung ein wirtschaftliches Wachstum hervorgerufen, das die Probleme zu lösen half –, gibt es bedeutende Schwierigkeiten, die nicht relativiert werden dürfen. Der Papst beruft sich auf einen Bericht der Bischöflichen Kommission für Sozialpastoral in Argentinien aus dem Jahr 2005.(Informationsdienst Gentechnik, 22.06.15)
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326.3 Gentechnik: CRISPR verändert alles
Erste Berichte zu einer neuen Technik namens CRISPR begannen 2012. Mit deren Hilfe könne die DNA fast jedes Organismus, einschließlich des Menschen, schnell und einfach manipuliert werden. Seither mischt CRISPR die biotechnologische Forschung richtiggehend auf. Im Gegensatz zu anderen Gene-Editing-Methoden ist sie billig, schnell und einfach. Forscher wollen damit Gene verändern, um Krankheiten zu heilen, widerstandsfähigere Pflanzen zu züchten, Pathogene auszurotten und vieles mehr. Aber bei all den neuen Möglichkeiten macht manchen Wissenschaftlern das halsbrecherische Tempo der Entwicklung Sorgen, das kaum Zeit für ethische und sicherheitstechnische Bedenken einräumt. "Keiner hat Zeit, das System erst einmal ganz basal zu charakterisieren", kritisiert Bo Huang, der als Biophysiker an der University of California in San Francisco arbeitet. (Spektrum der Wissenschaft, 24.06.15)
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326.4 Deutschland: Bundesamt für Naturschutz für nationale Opt-out-Regelung
Das Ziel, ein einheitlich hohes Schutzniveau gegen Risiken und schädliche Auswirkungen von GVO in ganz Deutschland durchzusetzen, lasse sich inhaltlich konsequent nur durch eine bundeseinheitliche Regelung verwirklichen, sagt die Präsidentin des deutschen Bundesamtes für Naturschutz. Sie stützt sich dabei auf zwei Rechtsgutachten, die ihre Behörde in Auftrag gegeben haben. Danach stehen nationale Anbauverbote keinen völkerrechtlichen Bestimmungen entgegen. Anbauverbote seien eine geeignete Massnahme, um die Risiken durch gentechnisch veränderte Pflanzen zu managen. Vor allem zur Verhinderung unkontrollierter Verbreitung von GVO, sei ein nationales Anbauverbot zwingend erforderlich.(Genfood Nein Danke, 25.06.15)
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326.5 Aldi und Lidl setzen in Bayern auf Milch ohne Gentechnik
In Bayern bietet Aldi neu Milch mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel an, unter der Marke milfina, „meine bayrische Bauernmilch“. Die Milch stehe für Qualität in der Herstellung, tierartgerechte Haltungsbedingungen, gentechnikfreie Fütterung, kurze Transportwege und Nähe zu den Erzeugern, schreibt Aldi auf seiner Website. Sofort zog Lidl nach. In den bayerischen Filialen gibt es ab sofort Milch, Butter und Quark der Lidlmarke „Ein gutes Stück Heimat“ mit der grünen „Ohne Gentechnik“-Raute. Das Sortiment mit „Ohne Gentechnik“-Produkten solle stetig ausgebaut werden. „Damit haben die Lidl-Kunden die Möglichkeit, mit ihrem Einkauf gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Soja in Südamerika und den damit einhergehenden Gifteinsatz zu stimmen“, lobt der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG). (Ohne Gentechnik, 15.06.2015)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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