Klicken Sie hier, um den Newsletter online anzusehen
Gentech-News 337/2015
Mittwoch, 23. Dezember 2015
337.1 Vorerst keine Genmanipulation bei menschlichen Embryonen
Mehrere wissenschaftliche Akademien trafen sich in diesen Tagen zu einer Konferenz, um die Risiken und Chancen der gentechnischen Manipulation an Keimzellen zu diskutieren. Durch das neue Verfaren „CRISPR-Cas9“ ist die Genmanipulation für Wissenschaftler sehr einfach geworden und wird bereits an den ersten Tieren getestet. Die Teilnehmenden der Konferenz waren sich zwar einig, vorerst keine solchen Veränderungen an lebensfähigen menschlichen Embryonen durchzuführen, sehen darin aber ein grosses Potenzial für die Zukunft. Diese „Genschere“ könnte dann vor allem für Länder infrage kommen, die noch kein gesetzliches Verbot zur Veränderung von Keimzellen haben. (Ärzte Zeitung, 15.12.2015)
Weiterlesen
|
|
337.2 Philippinen verbietet den Anbau von GV-Pflanzen
Das oberste Gericht der Philippinen hat den Anbau von GV-Produkten vorerst verboten. Das Gesetz kam durch eine einzigartige, nur in der philippinischen Verfassung vorhandene Bestimmung, zustande. Im sogenannten ‚Writ of Kalikasan’, wird dem Volk das Recht auf eine gesunde und ökologische Ernährung, die im Einklang mit der Natur entsteht, zugestanden. Ein Produkt, welches von diesem Rechtsspruch betroffen sein wird, ist der Golden Rice. Dieser GV-Pflanze ist ein Gen zur Bildung von Vitamin A beigefügt, um der Mangelernährung der Bevölkerung entgegenzuwirken. Die Erwartungen konnte der Reis aber nicht erfüllen. (BWorld Online, 10.12.2015/Digital Journal, 14.12.2015 )
Weiterlesen
|
|
337.3 Venezuela verabschiedet Gesetz gegen GVOs und Patente auf Pflanzen
Die venezolanische Nationalversammlung wird bald ein Gesetz gegen den Verkauf, Import und Vertrieb von GV-Saat verabschieden. Der Staatgut strebt eine nachhaltige Landwirtschaft an, die dem Land Ernährungssicherheit und Unabhängigkeit gewährt. Das Gesetz sieht die Bildung eines nationalen Saatgutinstitutes vor, welches die Aufgabe hat, die gesetzlichen Vorschriften zu kontrollieren und das einheimische Saatgut der Kleinbauern zu schützten. (GM-Watch, 15.12.2015)
Weiterlesen
|
|
337.4 Schmetterlinge sollen vor Gentech-Pollen geschützt werden
In einer schweizerischen Studie der Universitäten Basel und Freiburg ist man zu dem Schluss gekommen, dass beim Anbau von Gentech-Mais eine Pufferzone geschaffen werden muss, um Schmetterlinge und andere Falter zu schützten. Die weitreichende Flugdistanz von Maispollen kann grosse Schäden bei den Schmetterlingsbeständen verursachen. Das Insektizid, welches im in Europa zugelassenen GV-Mais MON810 eingebaut ist, kann negative Folgen bei den Raupen verursachen, wenn diese die Pollen fressen. Um dies zu verhindern, müssten Bauern rund um ein GV-Maisfeld mindestens 50 Meter konventionellen Mais anbauen. (Informationsdienst Gentechnik, 1.12.2015)
Weiterlesen
|
|
337.5 Frauen in Indien lehren traditionellen Saatgutanbau
Die Farm von Bäuerin Vinodamma wird mit lokalem indischen Saatgut und traditionellen Methoden bestellt. Mit dieser Methode erreichen sie grössere Erträge als mit den GV-Pflanzen. Vinodamma und andere selbständige Bäuerinnen haben vor einigen Jahren eine Organisation gegründet, die es Frauen ermöglicht, ihr erlerntes und geerbtes Wissen über den Anbau weiterzugeben. Die Anerkennung, die den Frauen aus ihren Gemeinden zuteilwird, hilf ihnen nicht nur über Pflanzen, Boden und Nahrung sondern auch über Politik und ihre Rechte zu sprechen. (earthisland, 13.12.2015)
Weiterlesen
|
|
Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
Haben Sie die Gentech-news noch nicht abonniert? Hier können Sie sich anmelden.
Falls Sie die Gentech-News nicht mehr erhalten möchten, verwenden Sie bitte den folgenden Link: Gentech-News abbestellen >
|