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Gentech-News 330/2015
Mittwoch, 16. September 2015
330.1 Parlamentswahlen: Fast alle Schweizer Parteien wollen ökologisch sein
Eine Umfrage im Vorfeld des Urnengangs zeigt, dass Nachhaltigkeit und die Ökologisierung der Landwirtschaft bei Parteien und Kandidierenden im Trend sind. Die vier Fragen zur gegenwärtigen Agrarpolitk haben über 400 Kandidierende viermal mit Ja beantwortet. Sie wollen den Kurs der AP 14–17 fortführen, den Pestizideinsatz reduzieren, das Gentech-Moratorium verlängern und Bio in der Qualitätsstrategie eine wichtige Rolle spielen lassen. Nicht weniger als sechs der im Parlament vertretenen Parteien haben viermal Ja gesagt. Bei SP und Grünen mag das wenig überraschen, dass aber mit BDP, CVP, EVP und GLP auch das gesamte politische Zentrum zustimmt schon eher. Auch die FDP konnte sich zu drei Ja bekennen, einzig das GVO-Moratorium ist der Partei ein Dorn im Auge. (Bio Aktuell, 02.09.2015)
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330.2 Zwei weitere EU-Staaten erlassen nationales GV-Anbauverbot
Zwei weitere europäische Länder lehnen gentechnisch veränderte Organismen ab. Lettland und Griechenland machen von der "Opt-out"-Klausel der Europäischen Union Gebrauch. Sie haben den Anbau des gentechnisch veränderten Mais MON810 von Monsanto verboten. Dies ist der einzige Gentech-Mais der in Europa angebaut wird, in Amerika und Asien ist er hingegen weit verbreitet. Schottland und Deutschland machten bereits in in den letzten Wochen mit Diskussionen um ein ähnliches Verbot Schlagzeilen. Monsanto sagte, sie würden den Entscheid in Lettland und Griechenland respektieren. Das Unternehmen warf den beiden Ländern jedoch vor, sie ignorierten wissenschaftliche Erkenntnisse und die Ablehnung von GVO erfolge aus "willkürlichen politischen Gründen." (GENET NEWS, 07.09.15)
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330.3 Schweizer Gentechraps aus Kanada importiert
In der Schweiz werden immer wieder gentechnisch veränderte Rapspflanzen entdeckt. Ihr Samen stammt aus Kanada und wurde zusammen mit Weizen importiert. Dies zeigt eine kürzlich publizierte Studie. Die Herkunft der GV-Rapssamen war lange nicht bekannt. Pro Jahr importiert die Schweiz durchschnittlich 77’512 t Weizen aus Kanada. Selbst bei einer geringen Verunreigung im Promillebereich werden damit mehrere Tonnen Raps mit importiert, dies zeigen die in der Studie erhobenen Zahlen. Basierend auf einem Gewicht von 3,2 g je Tausend Samen sind dies laut Studie minimal 90 und maximal 273 Millionen keimfähige GV-Rapssamen. (SAG, 09.09.2015)
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330.4 Australien: Biobauer unterliegt vor Gericht mit Klage gegen Gentechverunreinigung
Ein australischer Biobauer unterlag vor Gericht. Er hatte gegen einen Nachbarn geklagt, der gentechnisch veränderten Raps anpflanzt. Auf Grund der Kontamination mit Gentechraps habe er seine Biozertifizierung verloren, begründete Biobauer Marsh seine Klage. Vergeblich. Marsh klärt nun zusammen mit der Safe Food Foundation ab, ob sie die Klage an den obersten Gerichtshof Australiens tragen sollen. Denn der Staat müsse dafür sorgen, dass die Bevölkerung weiterhin die Wahlfreiheit besitze, ob sie gentechnisch veränderte Nahrungsmittel konsumieren möchte oder nicht. (ABC, 02.09.15)
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330.5 Futtererbe mit verbesserter Verdaubarkeit gezüchtet
Britischen Forschern ist die Züchtung einer vielversprechenden Futtererbse gelungen. Die neue Züchtung enthält keine Hemmstoffe, welche die Verfügbarkeit der in der Pflanze enthaltenen Eiweisse behindern. Solche Inhibitoren können die Verfügbarkeit des Proteins um bis zu 10 % senken, wie Fütterungsstudien mit Masthähnchen gezeigt haben. Da die Neuzüchtung ohne Einsatz von gentechnischen Methoden gelang, erwarten die Forscher eine grosse Nachfrage für Ihre Neuzüchtung, die bis in etwa 5 Jahren kommerziell verfügbar sein solle (Farming Online, 14.08.2015).
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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